Das Ende der Sollner Stadtbücherei
 
Im September 2003 wurde gewählt. Nicht nur politisch (weiß nicht mehr, ob Komunal- oder Landtags- oder Europawahl), sondern es sollte auch noch über das Fortbestehen einiger Büchereien entschieden werden. Das Ergebnis von letzerem war eigentlich recht eindeutig: 70 % der abgebenen Stimmen votierten für den Fortbestand der schon vorher (Frechheit Nummer 1!) geschlossenen Bibliotheken. Nur - es gaben nur 12 % der Wahlberechtigten Ihr Votum ab, so dass das Quorum von 10 % Zustimmung aller Wahlberechtigten nicht erreicht wurde.
Was mich an der Sache aufregt: der Bibliotheken-Volksentscheid wurde von der roten Stadtregierung eine Woche nach der Volksvertreter-Wahl durchgeführt. Die wollten einfach nicht, dass eine demokratische Entscheidung zustande kommt. Die Wahlbeteiligung beim Volksentscheid wäre sicher viel höher (und die Kosten für den Steuerzahler sicher viel niedriger), wenn das in einem Aufwasch durchgeführt worden wäre.
Die Krönung der Heuchelei: OB-Udes Aufrufe an's Volk vor der ersten Wahl, bitte rege vom Wahlrecht gebrauch zu machen. Danach (und vor dem Volksentscheid am darauffolgenden Wochenende) war natürlich kein Wort mehr davon zu hören, dass die Wähler gefälligst ihre "demokratischen Pflichten" haben.

Falls mir jemand einen vernünftigen Grund nenne kann, warum die Wahlen zu trennen waren (ohne den, das Einfluß auf das Ergebnis zu nehmen war), werde ich gerne meinen Standpunkt nochmals überdenken.

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