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Schiene und Internet

Vortrag zu den 17. Horber Schienentagen

von Edmund Lauterbach



Inhalt:
 
Teil 1: Möglichkeiten für den Benutzer
A Begriffsbestimmungen
B Das Worldwide Web
C Usenet
D Email
Teil 2: Auswirkungen - kurz beleuchtet
A Nutzung des Internets für verkehrspolitische Arbeit
B Verhältnis Kunden - Anbieter
C Internet und Gesellschaft




Begriffsbestimmungen

Internet wird heute meist als Überbegriff für bestimmte Netzwerkdienste verstanden, die auf dem Internet-Protokoll basieren. Man kann aber darunter ebenfalls die Gesamtheit der mit diesen Diensten vernetzten Rechner verstehen. Letztere Definition wird aber zunehmend unüblich, da die Abgrenzungen hier sehr unklar geworden sind.

Historisch entstand das Internet aus dem ARPANET, das Ende der 60er-Jahre im Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministeriums aufgebaut wurde. Information dazu unter http://www.dei.isep.ipp.pt/docs/arpa.html, http://clavin.music.uiuc.edu/sean/internet_history.html oder http://www.chaos.com/learn/History.html. Die Historie des Internets wird ebenfalls beleuchtet in der Septemberausgabe der Zeitschrift c't - http://www.heise.de/ct/99/21/128/.

Jeder Dienst des Internets besitzt eigene Server, die diesen Dienst anbieten. Diese Server können - aber müssen nicht - identisch mit physikalisch existierenden Computern sein.
 

Dienste / Protokolle:

Worldwide Web  - Übertragung von Texten, graphischen Elementen, Audio, Applikationen usw. mittels des Hypertext-Transfer-Protokolls (HTTP). Zur Darstellung ist ein spezielles Software-Werkzeug, genannt Browser notwendig.

Email  -  Übertragung von Nachrichten / elektronische Post (Punkt zu Punkt)

News / Usenet  -  Übertragung von Nachrichten (Broadcast)

File Transfer Protocoll (FTP)  -  Übertragung von Dateien

Telnet  -  Benutzung eines Rechners über das Netzwerk (Remote Login)

Gopher, WAIS, Whois  -  spezielle Such- und Recherchedienste auf dem Netzwerk
 


Das Worldwide Web
(WWW / Web)

Das WWW ist im Internet ein relativ neuer Dienst. 1989 kam man bei CERN in Genf auf die Idee, die großen Informationsmengen die dort auf verschiedene Weise zirkulierten, einheitlich in Form von Hypertext-Dokumenten auf einem Rechnernetz zur Verfügung zu stellen. Unter der Leitung von Tim Berners-Lee war Ende 1990 die erste Implementierung von WWW und eines Browsers einsatzfähig. In Folge entstanden die heute verwendete Hypertext Markup Language (HTML), das Hypertext Transfer Protokoll (HTTP) und die heutigen Web-Browser. Näheres zur Historie unter http://www.w3.org/History.html.

Durch die Möglichkeit grafischer Gestaltung und die intuitive Bedienoberfläche moderner Browser wurde das WWW in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre zum populärsten Internet-Dienst.
 

 
Einige Beispiele von WWW-Angeboten zum Thema Öffentlicher Verkehr:
Deutsche Bahn AG  -  http://www.bahn.de/
 
busse-und-bahnen.de  -  http://www.busse-und-bahnen.de/
 
Münchner Verkehrsverbund (MVV)  -  http://www.mvv-muenchen.de/
 
Stadtwerke München (SWM)  -  http://www.swm.de/
 

Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG)  -  http://www.bayern-takt.de/
 
Die Rhein-Sieg-Eisenbahngesellschaft mbH (RSE) in Bonn  -  http://www.web-it.org/rse/index.htm
 
Andreas Zieglers U-Bahn Seiten (München)  -  http://members.aol.com/ubahnm/


Reisen und Verkehr allgemein: Reiseplanung.de  -  http://www.Reiseplanung.de/
 

Nützliches auch außerhalb von Schiene und ÖV

Suchmaschinen:
Yahoo  -  http://www.yahoo.de/
AltaVista  -  http://www.altavista.de/
Fireball  -  http://www.fireball.de/
Excite  -  http://www.excite.de/
Lycos  -  http://www.lycos.de/ und viele mehr.
 
Ein Beispiel für eine "Meta"-Suchmaschine ist http://www.metager.de/.
Hier wird der Suchbegriff an eine Anzahl von Suchmaschinen weiter gegeben und dann deren Ergebnisse angezeigt.
Eine Suchmaschine für aktuelle Zeitungsartikel: Paperball  -  http://www.paperball.de/
 
 
Internet Biergartenführer  -  http://www.biergarten.com/
 
Die Telefon-Datenbank  -  http://www.teltarif.de/
 
Online-Landkarten:
MapQuest  -  http://www.mapquest.com/
Mapblast  -  http://www.mapblast.com/
Stadtpläne: Stadtplandienst  -  http://www.stadtplandienst.de/
 

Usenet
(News / Newsgroups / News-Gruppen)

Usenet ist einer der ältesten im Internet verfügbaren Dienste und stammt in seinen Ursprüngen aus der Zeit vor dem Internet-Protokoll. Usenet ist ursprünglich und auch heute  noch im wesentlichen rein textorientiert. Es existieren aber inzwischen auch Newsgroups für Grafiken und andere nicht-ASCII-kodierte Dateien.

Usenet besteht aus sogenannten News-Servern, von denen jeder eine Auswahl der existierenden News-Gruppen führt. Die Inhalte dieser News-Gruppen werden zwischen den einzeln Servern ausgetauscht. Ein News-Server synchronisiert den Inhalt einer News-Gruppe normalerweise mit allen News-Servern, mit denen er verbunden ist, und die diese News-Gruppe führen.

Die meisten großen Internet-Provider bieten eigene News-Server an, die inzwischen auch alle relevanten News-Gruppen führen. Zum Beispiel heißt der News-Server von T-Online news.btx.dtag.de. Dieser News-Server kann nur benutzt werden, wenn man sich über T-Online ins Internet einwählt.

Es gibt aber auch frei verfügbare News-Server. Um einen News-Server zu finden, der eine bestimmte News-Gruppe führt, kann man Suchdienste benutzen. Beispiel: News-Server Suchdienst  -  http://www.muenz.com/
 
 
Newsgroups zum Thema Bahn und Verkehr:
de.etc.bahn.eisenbahn
de.etc.bahn.announce
de.etc.bahn.stadtverkehr
de.etc.bahn.misc
de.soc.verkehr
muc.verkehr
de.etc.bahn.* von Web.de  -  http://netnews.web.de/
 
Ein anderes Web-Interface für Usenet: www.deja.com

 


Email

Email-Server arbeiten im Gegensatz zu News-Servern gerichtet. Der absendende Mail-Server bestimmt aufgrund der in einer Email enthaltenen Adresse und aufgrund von Informationen über die Netztopologie, die er von sogenannten Name-Servern erhält, zu welchem anderen Mail-Server er eine Email absendet. Der empfangende Mail-Server ist entweder Ziel oder lediglich Relaisstation auf dem Weg der Email.

Häufig gibt es für ausgehende und eingehende Email verschiedene Server. Beispiel:

pop3.provider.com (POP3-Server = Email-Eingang, hier ist ebenso die Verwendung eines IMAP-Servers möglich)

smtpmail.provider.com  (SMTP-Server = Email-Ausgang)

Meist können die Server eines Anbieters nur genutzt werden, wenn man einen Internet-Zugang dieses Anbieters benutzt (Beispiele sind hier die großen Zugangs-Provider: T-Online, AOL) oder sich bei dem Anbieter auf andere Weise anmeldet (Beispiel: Global Message Exchange - http://www.gmx.de).
 

Webmail

Eine Möglichkeit, Email unabhängig von der Email-Konfiguration des benutzten Computers einzusetzen bietet Webmail. Darunter versteht man ein WWW-Interface zu einem Email-Server. Webmail-Nutzer lesen und senden Emails unter Zuhilfenahme eines WWW-Zugangs.

Beispiele:

T-Online bietet seit einigen Monaten einen Webmail-Zugriff für seine Nutzer.

Global Message Exchange (http://www.gmx.de) bietet die Möglichkeit der Email-Nutzung und zahlreiche Zusatzangebote (POP3, SMTP, Webmail, Mailing-Listen, automatische Weiterleitung, ...) unabhängig davon, über welchen Anbieter man sich Zugang zum Internet hat. Dies ist insbesondere interessant, wenn man für verschiedene Zugangsmöglichkeiten (zu Hause, am Arbeitsplatz, auf Reisen, ...) ein und dieselbe Email-Adresse verwenden möchte.

Ähnliche Dienste bieten beispielsweise Yahoo-Mail, Microsoft-Hotmail, freemail von Web.de und andere Anbieter.
 

Mailing-Listen

Eine besondere Form der Nutzung von Email sind Mailing-Listen. Eine Mailing-Liste ist eine Liste von Email-Adressen. Die Mailing-Liste selber hat ebenfalls eine eigene Email-Adresse. Eine Email an die Adresse der Mailing-Liste wird sofort an alle Adressen auf der Mailing-Liste weitergeleitet. So ist eine effiziente Kommunikation innerhalb einer Gruppe von Email-Nutzern möglich. Der Absender muß sich nicht um die Verwaltung einer eventuell großen Gruppe von Adressaten kümmern und muß auch Änderungen im Adressatenkreis nicht lokal nachvollziehen. Verwaltung von und Zugang zu Mailing-Listen können auf die unterschiedlichste Art und Weise geregelt sein.
 


Einfluß auf die Arbeit von Fahrgastverbänden und Initiativen

Entsprechend der Erfahrung des Autors wird in diesem Abschnitt in erster Linie auf die Arbeit innerhalb von PRO BAHN eingegangen. Die Internet-Angebote anderer Organisationen werden erwähnt.
 

Mailing-Listen

Bei PRO BAHN gibt es verschiedene Mailing-Listen. Dem Autor bekannt sind eine seit 1995 bestehende regionale Mailing-Liste im Raum München / Oberbayern, sowie eine in diesem Jahr aufgebaute bundesweite Mailing-Liste.

Die regionale Mailing-Liste wurde ursprünglich fachbezogen aufgebaut und diente zur Diskussion um die Umgestaltung eines Busnetzes im Norden von München, auf die PRO BAHN Einfluß nehmen konnte. (Vortrag auf den 13. Horber Schienentagen 1995). Der Erfolg unserer Einflußnahme hing wesentlich davon ab, daß wir mit Hilfe der Mailing-Liste den Informationsfluß deutlich verbessern konnten. Treffen der Projektgruppe kann eine Mailing-Liste natürlich nicht vollständig ersetzen, für eine kontinuierliche Diskussion finden solche Treffen aber meist zu selten statt. Telefon und Fax sind ein Medium, daß für eine Diskussion nicht taugt.

Gerade für Pressemitteilungen und andere kurzfristig zu erstellende Texte hat sich die Mailing-Liste bewährt. Für größere Arbeiten wird seit einiger Zeit eines der unten verwendeten Mailbox-Systeme verwendet, da diese eine bessere Strukturierung der Diskussion erlauben.

Außer den genannten Beispielen werden Mailing-Listen auch unidirektional, also quasi im Einrichtungsbetrieb eingesetzt. Außer einer Mailing-Liste für allgemeine Ankündigungen können auch vereinsinterne Medien auf diese Weise verbreitet werden. Da nur ein bestimmter Anteil der Mitglieder oder Aktiven Email-Anschluß hat, kann so etwas natürlich nur einer Ergänzung anderer Verbreitungsformen sein.
 

Mailbox-Systeme / geschlossene News-Hierarchien

Vom "großen" Internet etwas in den Hintergrund gedrängt worden sind Mailbox-Systeme. Auf diesen können ähnlich wie im Usenet Diskussiongruppen aufgebaut werden. Diese sind dann nicht für die Allgemeinheit, sondern für eine geschlossene Benutzergruppe verfügbar. Eine Einbettung solcher geschlossener News-Gruppen im Usenet ist auch möglich, man muß aber sicherstellen, daß sie von einem Netz von News-Servern geführt wird. Ein Mailbox-System ist normalerweise zentraler organisiert. Dies ist unter anderem deshalb möglich, weil die zu übertragende Datenmenge meist relativ klein ist und auch bei Fernverbindung im Telefonnetz die Kosten niedrig bleiben.

Bei PRO BAHN wird ein Mailbox-System als Ergänzung der Mailing-Listen betrieben. Die Vorteile liegen darin, daß nach Themenbereichen strukturiert diskutiert werden kann. Überschreitet bei einer Mailing-Liste die Themenvielfalt eine bestimmte Grenze, ist der Diskussionverlauf oft nicht mehr zu verfolgen. Eine Aufsplittung in mehrere Mailing-Listen ist meist schwierig, und zeigt auch nur Wirkung, wenn der Nutzer in der Lage ist, so etwas auf seinem System zu unterstützen. Wenn alle Emails in "Inbox" bzw.  "Posteingang" landen, ist dies immer unübersichtlich - unabhängig davon von welcher Mailing-Liste die Emails kommen. Software für Mailboxen und News-Gruppen sortiert dagegen auch auf dem Benutzersystem die eingehenden Beiträge thematisch.

Die beiden genannten Mailing-Listen sind mit dem PRO BAHN Mailbox-System kreuzvernetzt, so daß für die Nutzer der Mailbox eine Anmeldung bei den Mailing-Listen nicht notwendig ist.
 

Web-Angebote

Web-Angebote von Verbänden wie PRO BAHN oder VCD dienen immer mehreren Zwecken. Zum einen dient ein solches Informationsangebot immer der Werbung für die Sache, das heißt der verkehrspolitischen Arbeit. Dies kann z.B. in der Information über Mißstände oder aber auch der lobenden Erwähnung positiver Entwicklungen bestehen. Andererseits wollen die Verbände und Initiativen natürlich auch Werbung für sich selber machen und mittels des Internets Interesse für die Mitarbeit wecken.

Immer wichtiger werdender Anteil der Web-Angebote ist aber der Service. Wer ins Internet schaut, sucht häufig Informationen, mit denen er persönlich und unmittelbar etwas anfangen kann. Dieser "Kundenkreis" ist erheblich größer, als der, der sich für den Anbieter selbst und/oder für seine verkehrspolitische Arbeit interessiert. Durch zusätzliche spezielle Serviceangebote nur für Mitglieder kann auch die Bindung an den Verein und die Werbung neuer Mitglieder unterstützt werden.

PRO BAHN bietet hier in seiner Rolle als Verbraucherverband beispielsweise ein Übersicht über Fahrplanauskunftsysteme im Internet. Unter anderem durch eine Meldung einer Presseagentur, die bundesweit in Tageszeitungen erschien, wurde dieses Angebot über den Kreis der bloßen Spezialisten bekannt. Die schlägt sich entsprechend in der Anzahl der Besucher der Webseiten nieder und indirekt auch in den daraus resultierenden Anfragen zum Verband und seiner Arbeit.

Ebenfalls eine interessante Informationsquelle ist die Seite mit den aktuellen Entwicklungen. Hier findet sich buntgemischt Nachrichten zur Entwicklung der Webseiten mit Meldungen aus der Arbeit von PRO BAHN und verkehrspolitischen Informationen. (http://www.pro-bahn.de/aktuell.htm)
 

Beispiele für "Verkehrsinitiativen" mit WWW-Angeboten:

Horber Schienentage  -  http://www.pro-bahn.de/hst/

PRO BAHN  -  http://www.pro-bahn.de/

VCD - http://www.vcd.org/
Kreisverband München - http://www.vcd-m.org/

Lokale Gruppen in München:
Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr (AAN) -  http://www.geo.wiso.tu-muenchen.de/aan/
Aktion Münchner Fahrgäste - http://www.fahrgaeste.de/
 
 

Projektarbeit via Internet / Email / News

In München hat sich in den letzten Jahren gezeigt, daß mit Hilfe des elektronischen Datenaustauschs die Projektarbeit erheblich effizienter gestaltet werden konnte. Die Vorgänge werden beschleunigt und es gelingt Leute zu motivieren, die man z.B. über regelmäßige Treffen nicht ohne Weiteres anspricht.

Außer den Arbeiten für Busanpassungsnetze, Austausch von Briefentwürfen oder Entwürfen für Pressemitteillungen seien als Beispiel die beiden Broschüren "Stadtbahn - Ein ergänzendes Verkehrssystem für München und sein Umland" (Vortrag auf den 15. Horber Schienentagen 1997) und "Perspektive 2010 - Münchner Stadtverkehr mit Zukunft". Alle Texte für diese beiden Broschüren wurden mittels Email und des angesprochenen Mailbox-Systems zwischen den beiden Autoren und weiteren Mitarbeitern und Korrekturlesern ausgetauscht. Ohne die elektronischen Hilfsmittel hätte das Erstellen der Broschüren ein Vielfaches der Zeit gekostet oder sie wären in dieser Form gar nicht entstanden.

Daß die  Broschüren dann anschließend auch im WWW vorgestellt werden, versteht sich fast schon von selbst:

http://www.pro-bahn.de/oberbayern/stadtbahn/
http://www.pro-bahn.de/muenchen/perspektive2010/


Veränderung der Beziehung Anbieter - Kunde durch das Internet
 
 
Auskunftsysteme
 
Schon seit einigen Jahren gibt es elektronische Auskunftsysteme in Form von Programmen für den heimischen PC. Es war daher naheliegend diesen Service auch im Internet anzubieten. Bezeichnend ist, daß der erste Versuch dieser Art nicht durch ein ÖV-Unternehmen, sondern durch eine Privatinitiative entstand. 1994 kam Frederik Ramm auf die Idee, ein Programm für eine Schnittstelle zu den damaligen DB-Städteverbindungen (auf Diskette erhältliches Software-Produkt der DB) zu erstellen, so daß sich dieses Programm per Email von außen abfragen ließ und automatisch Antworten als Email generiert wurden. Die Antworten kamen damals allerdings nicht sofort, sondern mit einigen Stunden Zeitverzug. Als zusätzliche Abfragemöglichkeit entstand auch bald eine Eingabemaske im WWW. Zu diesem Railserver und seiner Geschichte gibt es Informationen unter http://www.remote.org/frederik/projects/railserver/.
 
Nicht zuletzt auch aus diesem Projekt und unter Mitwirkung von Frederik Ramm entstand die heutige DB Fahrplanauskunft  im WWW -  http://bahn.hafas.de/. Ähnliche Systeme bieten auch ÖBB (http://www.oebb.at/) und SBB (http://www.sbb.ch/pv/index_d.htm) an.
 
Parallel zu den Auskunftsystemen für die (ehemaligen) Staatsbahnen, die heute auch viele Regional- und Stadtverkehre enthalten, entstanden regional Auskunftsysteme. Einige Beispiele:
BayernInfo - Elektronische Fahrplanauskunft  -  http://www.bayerninfo.de
 
Rhein-Main-Verbund  -  http://www.rmv.de/
 
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr  -  http://www.vrr.de/
 
Fahrinfo Berlin  -  http://www.fahrinfo-berlin.de/
 
Verzeichnisse von Auskunftssysteme, Adressen und weiteren Informationsquellen
 
Oben ist nur eine kleine Teilmenge der im Internet verfügbaren Auskunftsysteme aufgelistet. Wegen der großen Menge der vorhandenen Informationsquellen, besteht die Notwendigkeit der Existenz von Übersichten zu diesem Thema. Auch diese entstanden zum größten Teil aus Privatinitiative und existieren auch heute noch auf dieser Basis. Zu diesen Informationsquellen existiert eigentlich keine Entsprechung in anderen Medien, weil das Internet eine viel schnellere Aktualisierung ermöglicht als alle Printmedien und umfassender sein kann als Zeitschriften, Rundfunk oder Fernsehen. Auch hierzu einige Beispiele:
PRO BAHN - Auskunftseite  -  http://www.pro-bahn.de/auskunft/
 
Jörg Bruchertseifer - Auskunfts- und Fahrplan FAQ  -  http://www.lokomotive.de/fahrplan/
 
Robert Weemeyer - Deutsche Eisenbahnunternehmen  -  http://www.uni-bonn.de/~uzs980/bahnen.html
 
Sven Manias - Eisenbahnen und ÖPNV: Adressen  -  http://www.uni-karlsruhe.de/~ua48/adressen.html
 
oepnv.de  -  http://www.oepnv.de/


Fahrscheine Online

Die DB Fahrplanauskunft im Internet bietet die Möglichkeit, zu den herausgesuchten Verbindungen Fahrscheine zu bestellen und Sitzplätze zu reservieren. Bisher wurden Internet-Bestellungen von Fahrkarten und Reservierungen bei der DB manuell auf Fahrscheinausgabeterminals übertragen. Fahrscheine und Reservierungsbelege wurden per Briefpost zugestellt.

Neu ist, daß Reservierungen nun direkt online im WWW vorgenommen werden und man sich die notwendigen Belege am eigenen Drucker ausgeben lassen kann. Ähnliches ist für die Zukunft auch mit Fahrscheinen geplant bzw. seit Ende Oktober unter dem Namen "Surf & Rail" sehr eingeschränkt bereits möglich.

In Österreich wurde bei den ÖBB (http://www.oebb.at/) ein System eingeführt, das eine bestimmte Kennung auf ein Handy überträgt, wo diese dann als Fahrschein gilt und von mobilen Terminals der Zugbegleiter identifiziert werden kann. Auf diese Weise wird das Handy zur Fahrkarte. Die Bestellung dieser Handy-Tickets ist auch im Internet möglich - https://www.a1plus.at/cgi-bin/oebb. Siehe auch Pressemitteilung "Das A1-Handy als ÖBB-Ticket" (http://www.oebb.at/kal-cgi/showPresse.pl?FILE=/news/presse/presse13.html).

Eine stärkere Vernetzung und Vereinheitlichung der verschiedenen Möglichkeiten zu Fahrscheinen zu kommen, ist für die Zukunft wünschenswert und zum Teil bereits geplant. Außer dem klassischen Erwerb am Schalter und dem Fahrscheinkauf am Automaten gibt es die Fahrscheinbestellung
- per Telefon (inklusive Beratungsmöglichkeit),
- per Fax oder
- im Internet.
Diese drei Bestellmöglichkeiten sollen in Zukunft frei kombinierbar sein mit
- einer Zusendung der Fahrscheine per Post,
- einer Hinterlegung an einem Fahrscheinschalter,
- einer Möglichkeit nach Übermittlung eines Codes oder mittels Magnetstreifen einer Geld- oder Kreditkarte die Fahrscheine an einem Automaten zu drucken, sowie
- dem Ausdruck eines mittels Internet übermittelten Fahrscheinbelegs am eigenen Drucker.

Daß sich dies alles nicht positiv auf Bestand und Öffnungszeiten existierender Fahrkartenschalter auswirken wird, muß  in einer auf personelle Einsparmöglichkeiten fixierten Zeit kaum noch erwähnt werden. Eine Umschichtung der Schaltertätigkeiten in Richtung weniger Verkauf und mehr Beratung erreicht man nicht durch Automatisierung sondern durch Abkehr von rein umsatzorientierten Bewertungskriterien.
 

Online-Beratung

Eine Möglichkeit, die noch in den Kinderschuhen steckt, ist die Beratung zu Fragen des Öffentlichen Verkehrs allgemein und zu Reiseangeboten. Daß es in Zukunft so etwas wie "virtuelle Mobilitätszentralen" geben wird, ist jedoch zu erwarten und aus Sicht der Kunden auch zu begrüßen.
 

Anregungen und Kritik

Das Internet und insbesondere Email bietet eine wesentlich schnellere Feedback-Möglichkeit als beispielsweise Briefpost, erlaubt aber in vielen Fällen durch die schriftliche Formulierung andere Möglichkeiten als eine telefonische Beschwerde. Außer Beschwerden kann man natürlich auch Lob, Anregungen, Hinweise usw. anbringen.

Einige Beispiele:


Nicht nur in der Kommunikation nach außen bringt das Internet Fortschritte, auch die unternehmensinterne Kommunkation kann dadurch verbessert werden. Im Unternehmen können interne Dienste ähnlich den Internet-Diensten für die Mitarbeiter oder auch für Teile der Mitarbeiter angeboten werden. In diesem Fall spricht man auch von "Intranet". Da die Qualität der unternehmensinternen Kommunikation Auswirkungen auf die Qualität des Angebots haben kann, ist zu wünschen, daß die moderne Technologie hier entsprechend zielgerichtet eingesetzt wird.
 

Diskussionsforen

Unternehmen können auf ihren Web-Seiten nicht nur Möglichkeiten zur Meinungsäußerung einrichten, sondern auch Diskussionsforen für ihre Kunden. In diesen sogenannten Web-Foren oder WWW-Foren können Kunden untereinander, aber auch mit Unternehmensvertretern diskutieren und Fragen stellen.

Die bereits erwähnten News-Gruppen bieten ein breiteres Forum zur Diskussion über Verkehrspolitik aber auch über das Verhalten von Anbietern von Verkehrsleistungen. Mitarbeiter von Unternehmen diskutieren hier natürlich auch mit - meist inoffiziell, aber ab und zu auch erkennbar als Vertreter ihrer Firma.

Über das reine Verhältnis Kunde - Anbieter hinaus Diskussionen zu führen, eventuell sogar über unternehmensinterne Angelegenheiten, ist für den Mitarbeiter eines Unternehmens natürlich eine heikle Angelegenheit. Über das Verhalten von Verkehrsunternehmen, die sicher weitgehender im Licht der Öffentlichkeit stehen als andere Unternehmen, wird aber auch stärker öffentlich diskutiert. Das Internet bietet dafür ein Medium und die Unternehmen tun sicher gut daran, diese Diskussionen zu beobachten. In Einzelfall kann eine Beteiligung von Unternehmensvertretern an diesen Diskussionen sicher sinnvoll sein. Inwieweit das über Ankündigungen oder kurze Kommentare hinausgehen kann bleibt abzuwarten.

Aus Sicht der Fahrgäste ist eine Intensivierung der Diskussion mit den Anbietern von Verkehrsleistungen zu begrüßen.
 



Internet im gesellschaftlichen Umfeld

Die Nutzung des Internets ist entweder nur passiv oder auch aktiv möglich. Die passive Nutzung umfaßt in erster Linie das Anschauen von WWW-Seiten. Wenn man das Versenden von Emails noch nicht zur aktiven Nutzung zählt, kann davon ausgegangen werden, daß die passive Nutzung deutlich überwiegt. Zur aktiven Nutzung zählt auf jeden Fall ein Schreiben in öffentlich zugängliche Newsgroups und natürlich das Anbieten von eigenen Web-Seiten.
 

Internet als Revolution der Informationsgewinnung

Passive Nutzung zeichnet sich in erster Linie durch Informationsgewinnung aus. Aktive Nutzung kann sowohl Informationsgewinnung (beispielsweise Stellen einer Frage in de.etc.bahn.eisenbahn) als auch das Anbieten von Information (beispielsweise auf eigenen WWW-Seiten) sein.

Die bereits angesprochenen Besonderheiten des Mediums Internets (Umfang der Informationsmöglichkeiten, Schnelligkeit, Verfügbarkeit, Aktualität, Schwierigkeiten des Navigierens im großen Informationsangebot) führen auch bei einer passiven Nutzung zu einer großen Anzahl von Möglichkeiten, die andere Medien nicht haben.

Mit der wesentlichste Aspekt des Internets ist die schiere Informationsmenge. Allein dadurch können eine große Zahl verschiedener Informationsansprüche bedient werden. Verschiedene Nutzer können ganz verschiedene Sichtweisen des gleichen Mediums haben.

Wenn man das Versenden von Email zur passiven Nutzung zählt (weil nicht öffentlich), gehört hierzu natürlich auch die Möglichkeit des Feedbacks an die Anbieter von Informationen. Solche Feeback-Möglichkeiten durch Email oder Web-Formulare sind sehr zahlreich. Sie sind sowohl technisch einfach benutzbar als auch psychologisch wohl mit einer niedrigeren Hemmschwelle versehen als ein Brief oder ein Telefonat. Daher steigt durch das Internet der Kommunikationsumfang zwischen Anbieter und Nutzer von Informationen stark an. Fehler in der Information werden schneller korrigiert, der Nutzer selber verändert die Qualität der angebotenen Information. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu anderen Medien.

Wie stark sich ein Anbieter auf Feedback durch den Informationsnutzer einläßt, ist natürlich sehr unterschiedlich. Viele WWW-Seiten sind auch heute noch so statisch, daß im Grunde die Möglichkeiten des Mediums Internet nicht ausgeschöpft werden.

Bei anderen Medien hat man häufig den Fall, daß die Information sehr indirekt und meist ausschließlich in eine Richtung fließt. Beispiel: Man ließt in der Zeitung, daß jemand an neues Produkt auf den Markt bringen will, zu dem man gerne Vorabinformationen hätte. Bis man einen Ansprechpartner herausgefunden un diesen kontaktiert hat, kann es schon einigen Aufwand brauchen. Liest man die gleiche Meldung irgendwo im Internet, wird in der Regel ein Verweis (Link) auf eine WWW-Seite des Produktanbieters vorhanden sein. Dort kann man sich Information "aus erster Hand" beschaffen und gegebenfalls den Anbieter per Email kontaktieren. Bis zur Kontaktaufnahme vergehen vielleicht nur ein paar Minuten, die Antwort sollte bei einem Anbieter, der Internet als für ihn wichtiges Werkzeug versteht, in weniger als 24 Stunden da sein.
 

Mögliche Konflikte bei aktiver Nutzung

Die Art und Weise wie Internet genutzt wird, ist von verschiedenen Parametern geprägt. Zum Beispiel:

  • Technische Möglichkeiten
  • Vorwissen und Erfahrung
  • Vorlieben und Vorbehalte
Solange eine rein passive Nutzung vorliegt, haben diese Parameter nur auf den Nutzer selbst Auswirkungen. Bei einer aktiven Nutzung ist aber das Verhalten des Nutzer in einem bestimmten Umfang nach außen sichtbar.

Auf die aus einer aktiven Nutzung entstehenden Konflikte seien hier nur ein paar Schlaglichter geworfen:

Schon die bloße Existenz des Wortes "Newbie" für Leute mit relativ wenig Internet-Erfahrung zeigt, wo eine der Konfliktlinien verläuft.

Oder die Frage, warum Leute mit viel Internet-Erfahrung eher einer ablehnende Haltung zu AOL einnehmen. Darauf gibt es verschiedene Antworten:

  • Eine sachliche Antwort: AOL bildet die Nutzungsmöglichkeiten des Mediums für eine wirklich intensive Nutzung nicht adäquat ab. Daraus, daß es für Experten unzureichend ist, würde dann natürlich nicht automatisch folgen, daß dies auch für Neueinsteiger gilt.
  • Eine zynische Antwort: Mit AOL erhalten Leute Zugang zum Internet, die so richtig eigentlich nicht damit umgehen könnte.
  • Oder: Ausgerechnet die Leute, die wenig Erfahrung mit dem Internet haben, arbeiten auch noch mit inadäquaten Werkzeugen.
Der "Ruf" von AOL ist wohl eine Mischung aus Vorurteilen, wirklich vorhandenen Defiziten und die unvermeidbare Auswirkung der Tatsache, daß der Anteil der Neulinge unter den AOL-Nutzern größer ist als anderswo. Letzteres ist sicher auch ein Effekt von Werbemaßnahmen der Firma AOL.

Das zu AOL gesagte kann auch auf andere Dienste und Werkzeuge übertragen werden. Beispielsweise erleichtert Microsoft mit dem Internet Explorer und Outlook Express den Zugang zum Internet, weil diese Werkzeuge bereits auf vielen Rechnern vorinstalliert sind. Netscape ist zwar ebenfalls kostenlos, muß aber erst langwierig heruntergeladen und (für Neulinge viel schlimmer) installiert werden.

Die Einstellung, die heute AOL- oder Outlook-Nutzern entgegenschlägt, wurde (und wird zum Teil auch noch) vor Jahren den PC- und Windows-Nutzern von Unix- und Linux-Welt entgegengebracht. Bei weiterem Wachstum des Linux-Anteils, mag sich dieser Konflikt wieder verschärfen.

Öffentliche Äußerungen in News-Gruppen sind natürlich für "Newbies" besonders risikoreich. Die ganze Welt kann es lesen, thematische oder technische Fehler sind schnell gemacht. Entsprechende Kommentare - auch öffentlich - bleiben dann nicht aus. Diese Situation ist sicher mit verantwortlich dafür, daß die News-Dienste langsamer wachsen, als der Rest des Internets. Diese etwas langsamere Wachstum mag andererseits die News-Gruppen vor einer großen Anzahl unsachgemäßer Äußerungen schützen.
 

Die Nettiquette

Da es bei der elektronischen Kommunikation anscheinend nicht ganz einfach ist, die allgemein üblichen Formen des Umgangs miteinander zu wahren, und weil es auch einige Besonderheiten zu beachten gilt, gibt es für das Internet schon lange die "Nettiquette". Dies ist ein Leitfaden zur Benutzung von Email und Newsgroups, der helfen soll, sich im Netz effizient, höflich und ohne negative Einflüsse auf andere Internet-Nutzer zu verhalten. Unabhängig davon, wie man diese Regeln für sich persönlich bewertet, ist es sicher von Vorteil die Regeln wenigstens zu kennen.

Eine englischsprachige Fassung findet man auf http://www.fau.edu/netiquette/net/ , deutschsprachige Übersetzungen bei http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette oder http://www.ping.at/guides/netmayer/. Die Nettiquette und andere wichtige Informationen zum Usenet werden regelmäßig nach de.newusers.infos gepostet.
 

Das Internet verändert sich und die Gesellschaft

Diese Situation ist natürlich nicht statisch, sondern in beständiger Bewegung: Einerseits passen sich die Nutzer - mehr oder weniger - dem Medium an, andererseits das Medium natürlich auch seiner Nutzergemeinde. Das Internet der Spezialisten wird immer mehr zum Internet für alle. Zugleich geht damit aber eine Kommerzialisierung einher, und um bestimmte Leistungen zu verkaufen, mag manches einfacher dargestellt werden, als es zur Zeit noch ist.

Noch ein paar mehr Schlaglichter:

  • Das Internet wird immer kommerzieller.
  • Das Internet ist immer noch elitär.
  • Das Internet ist das schnellste Medium überhaupt - der Anbieter muß diese Möglichkeit zur Aktualität aber auch nutzen.
  • Teile des Internets haben immer noch ein "Schmuddel-Image".
  • Das schnelle Wachstum führt auch zu Auswüchsen. Hauptsache ins Internet, egal wie.
Das Internet spaltet die Gesellschaft in Nutzer und Nicht-Nutzer. Die Gewichte werden sich zwar weiter verschieben, eine Aufhebung dieser Spaltung ist aber nicht zu erkennen. Die Nicht-Nutzer kann man vielleicht noch in die Möchtegern-Nutzer und die Internet-Verweigerer aufteilen. Bei den Nutzern kann man zunächst mal zwischen den Experten mit langjähriger Erfahrung und den Neueinsteigern unterscheiden. Gerade aufgrund der Wachstumsraten muß die Internet-Gemeinde weiterhin mit einem steigenden Anteil der Neueinsteiger leben - eine Sättigung zeichnet sich noch nicht ab.

Die eigentlichen Nutzer teilen sich auf eine große Zahl verschiedener Nutzungsmöglichkeiten auf. Dieser Zerfall in Gruppen, die kaum noch eine gemeinsame (Fach-)Sprache sprechen wird sich weiter fortsetzen. Und so bleibt das Internet in dieser Beziehung was es schon immer war: Ein Konglomerat verschiedener Dienste und Anbieter, die teilweise recht wenig miteinander zu tun haben. Inwieweit die verschiedenen Dienste und Angebote miteinander vernetzt sind, hängt in erster Linie von den Anbietern ab. Aber hier gibt es natürlich eine gewisse Rückkopplung zu den Internet-Nutzern, die mit steigender Kommerzialität ganz andere Formen annehmen wird. Wie woanders auch bedingen sich Nachfrage und Angebot in einer indirekten Kopplung.

Es gibt auch kommerzielle Angebote, die unsagbar schlecht sind. Firmen lassen sich von irgendwelchen Systemhäusern über den Tisch ziehen. Vorstellungen von Marketing-Spezialisten ohne Internet-Erfahrung und Vorstellungen von Internet-Spezialisten ohne Marketing-Erfahrung ergeben häufig eine recht merkwürdige Mixtur. Die Deutsche Bahn oder auch andere Verkehrsanbieter wie der Münchner Verkehrsverbund sind da sicherlich ebenfalls - vorsichtig ausgedrückt - auf einem schwierigen Weg. Dies sind Symptome, die zeigen, daß sich das Medium immer noch in den Kinderschuhen befindet.

Ein aktuelles Beispiel der DB AG: Anfang Oktober fand ein sogenannter "Relaunch" des Web-Angebotes der DB statt, der - neben einigen Verbesserungen in Optik und Struktur - auch zu längeren Ladezeiten der Webseiten führte. Anlaß zur Hoffnung gibt dabei die Tatsache, daß sich die Verantwortlichen an der daraufhin einsetzenden Diskussion im Usenet beteiligten und zumindest ankündigten, Verbesserungsvorschlägen zu folgen.

Zum Schluß noch ein Zitat aus einem Artikel von Christian Nürnberger in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 1999:

    "Microsoft wurde auch vom Internet überrascht. Denn erstens handelt es sich dabei nicht um ein Microsoft-Produkt. Zweitens war das Internet auch nicht das Produkt eines Konkurrenten, den man hätte aufkaufen können. Drittens ist das Computernetz eines jener Phänomene, die wie von selbst entstehen und sich selbst organisieren, weshalb, viertens, Microsoft das Netz unheimlich ist, weil es sich seiner Kontrolle bis heute entzieht. Aber alle wurden vom Internet überrascht. Sogar jene, die daran mitbauten, staunen, weil es jetzt so aussieht, als hätten sie das Netz erfunden, um die Globalisierungsstrategien der Konzerne, die Entfesselung der Weltfinanzmärkte und den E-Commerce zu verwirklichen."
    Den gesamten, lesenswerten Artikel findet man unter http://www.sueddeutsche.de/cgi-bin/treffer.cgi?file=/sz/www/docs/szdb/1999/10/19991018/feuill_a.htm (lokale Kopie)
    Der bereits erwähnte c't-Artikel geht ebenfalls auf die Wechselwirkung Internet und Gesellschaft ein.



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