Sonnabend, 13. September 2003

Mit einem Fahrzeug auf allen Gleisen unterwegs

Deutsche Bahn und RSAG feilen an einem gemeinsamen Konzept

Durch den Warnowtunnel kommen nun Besucher noch schneller per Auto nach Warnemünde. Ob es auch neue Trends im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel gibt, darüber sprachen NNN mit Wilfried Eisenberg von der RSAG.

Die Straßenbahn wird, von Lichtenhagen kommend, aufgrund des morastigen Geländes nicht nach Warnemünde verlängert werden können. Doch RSAG und Deutsche Bahn feilen an einem Konzept, das eine gemeinsame Nutzung der vorhandenen Straßenbahn- und Zuggleise, die die gleiche Spurbreite von 1435 Millimeter haben, vorsieht. Dafür angeschafft werden soll ein einheitlicher Fahrzeugtyp. "Wir müssen unsere Tatra-Bahnen ohnehin in einigen Jahren ersetzen. Bei der S-Bahn sieht es nicht anders aus. Also werden wir im Interesse der Wirtschaftlichkeit beide Systeme verknüpfen, wovon wir uns große Synergieeffekte versprechen", sagte den NNN Wilfried Eisenberg, Projektleiter Stadtbahn. Vor allem plane man, dichter an den Kunden heranzukommen, rechne mit kurzer Fahrtzeit und schnellen Durchfahrten. So könnte vom Endpunkt der Straßenbahn in Lichtenhagen in kurzer Bauzeit eine Schienentrasse durch die Mecklenburger Allee bis zu den Stadtbahngleisen verlegt werden, auf denen das Fahrzeug Richtung Warnemünde ungehindert weiter fahren kann. Dann würde kein Bus mehr ab Lichtenhagen nach Warnemünde rollen müssen. Im Ostseebad gebe es einen Verkehrsverknüpfungspunkt, wo die Reisenden in den Bus nach Diedrichshagen umsteigen könnten. Weitere Verknüpfungspunkte sind in Rostock vorgesehen. Das ins Auge gefasste 37 Meter lange Fahrzeug fasst 200 Personen, ist vierfach koppelbar, so dass 800 Reisende transportiert werden könnten. Die Machbarkeitsstudie "Stadtbahn" soll im Oktober vorliegen. Sabine Schubert


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