Mittwoch, 27. April 2005

Übergang aufs große Gleis

Projekt Stadtbahn mit Verbindungen nach Bad Doberan und Müritz

Rostock • Der große Plan mit der die Region Mittleres Mecklen­burg verbindenden Stadtbahn hat viele Aspekte. Wie NNN gestern berichteten, kann die Region vom Projekt profitieren. Einige Beispiele.

Die Region und die Hansestadt sollen über die Schiene weit enger zusammen wachsen. Das sieht das Stadtbahnkonzept vor, das federführend von der Rostocker Straßenbahn AG vorangetrieben wird. Vorgesehen sind fünf so genannte Verknüpfungsstellen im Gesamt­projekt, um dadurch eine Verbindung zwischen Straßen­bahn- und Eisenbahngleis herzustellen.

An der Thierfelder und in der Hinrichsdorfer Straße entstehen die Verknüpfungen, um die Graal-Müritzer, Güstrower, Bad Doberaner und Ribnitz-Damgartener zukünftig schneller und komfortabler nach Rostock und zurück bringen. Vorgesehen ist innerhalb des Projekts durch eine gemeinsame Stadtbahn­gesellschaft mit der Deutschen Bahn AG auch die Elektrifizierung der dann zum neuen System gehörenden Strecke Rövershagen – Graal-Müritz.

Insgesamt 21 einzelne Vorhaben umfasst das Konzept, das bis 2013 umgesetzt sein soll, erläutert RSAG-Planer Wilfried Eisen­berg. Eine ganze Reihe davon betreffen auch das Umland der Hansestadt. Mit der Elektrifzierung der Strecken zwischen Bad Doberan (bis 2012) beziehungsweise Graal-Müritz (bis 2011) werden die technischen Voraussetzungen für den Betrieb der Stadtbahn geschaffen. Auch ein Beitrag für die Umwelt, da dann die Dieselloks von der Schiene verschwinden, sagt er. Der Kreuzungbahnhof im Parkentin wird ausgebaut, um die Streckenkapazität zu erhöhen.

Signale aus Graal-Müritz

Zum Konzept der Stadtbahn gehören neue Haltestellen, durch die das Einzugsgebiet vergrößert wird. So entsteht ein Stopp mit dem Namen "Bentwisch-West", auch in Güstrows Rostocker Straße hält die Bahn, was zur besseren Anbindung der Innenstadt für den Nahverkehr beiträgt. Zwei neue Haltestellen sind in Ribnitz-Damgarten vorgesehen. Eine Streckenverlängerung um 600 Meter sehen die Pläne ebenfalls in Bad Doberan vor, wo es einen Haltepunkt "Stadtmitte" geben wird.

Noch offen ist, ob auch Graal-Müritz zusätzliche Schienenmeter bekommt. Als Option sind bis 2014 eine Verlängerung der Gleise um 800 Meter und zwei zusätzliche Stopps vorgesehen. Aus dem Ostseebad gab es deutliche Signale, dass dieses gewünscht wird, sagt Hajo Graf Vitzthum, Technischer Vorstand der RSAG. Thomas Niebuhr


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