From: Edmund Lauterbach Newsgroups: de.etc.bahn.tarif+service,muc.verkehr Subject: Preisdifferenzen DB/BOB Date: 15 Oct 2001 06:52:08 -0700 Message-ID: Hallo. Seit einiger Zeit enthalten ja meine Webseiten "Sparen mit dem MVV" (http://home.nexgo.de/e.lauterbach/mvv-tip/) ein Kapitel dazu, wie man mit Fahrscheinen der Bayerischen Oberlandbahn auch innerhalb des MVV billiger ans Ziel kommt. Neu ab diesem Herbst ist, daß man Fahrscheine ins BOB-Netz an DB-Fernverkehrsautomaten erhält. Schaut man etwas genauer hin, gibt es ein paar Auffälligkeiten: 1. München Hbf München Hbf ist Teil des BOB-Netzes und bisher gab es von dort zu den reinen BOB-Stationen südlich von Holzkirchen nur BOB-Fahrscheine (und für die anderen MVV-Fahrscheine). Diese bekommt man bei der DB nur an einigen wenigen Schaltern. Zusätzlich gibt es die DER-Schalter und einen BOB-Fahrscheinautomaten. Der Preis des Fahrscheins z.B. nach Warngau beträgt mit Bahncard 6,30 DM. (Anmerkung: Warngau ist die erste Station ausserhalb des MVV.) Die Relation München Hbf - Warngau kostet am DB-Fernverkehrsautomaten mit Bahncard 6,70 DM! Dies ist der Preis, den man bisher auch für einen Fahrschein München-Karlsplatz - Warngau (Übergang DB/NE) zahlen mußte. 2. Rosenheimer Platz Diese Station war bisher schon eine Ausnahme. Ab allen Stationen der Münchner S-Bahn-Stammstrecke, die nicht von der BOB angefahren werden, zahlt man mit Bahncard 6,70 DM für die Fahrt nach Warngau (so von den entsprechenden DB-MVV/Nahverkehrsautomaten verkauft). Ausnahme: Rosenheimer Platz; hier verlangt der DB-MVV/Nahverkehrsautomat einheitlich 7,80 DM (BC-Preis). Kauft man die Fahrkarte Rosenheimer Platz - Warngau an einem DB-Fernverkehrsautomaten, so ist der Preis abhängig von der Fahrtstrecke - über Ostbahnhof kostet es 6,70 DM; über Hauptbahnhof zahlt man 7,80 DM. Die angegebenen Preise habe ich jetzt auch auf http://home.nexgo.de/e.lauterbach/mvv-tip/2001/mvv2001-tip2.html#bob dokumentiert. Weitere Merkwürdigkeiten will ich zumindest nicht ausschließen. Insbesondere die Situation am Hauptbahnhof scheint mit nur halblegal zu sein. Am Rosenheimer Platz entscheidet man sich halt im Zweifelsfalle gegen den Kunden. Auch der Nahverkehrsautomat wäre vielleicht in der Lage, wegen der Fahrtstrecke nachzufragen. Wobei mehr Auswahl auch wieder mehr Fehler induziert. Wie großzügig das bei Fahrscheinkontrollen gehandhabt wird, weiß ich nicht. Wie genau ein MVV-Kontrolleur oder ein BOB-Zugbegleiter da durchblicken würden, auch nicht. Schönen Gruß, Edmund -- -- Sparen mit dem MVV -- Stadtbahnen in Deutschland und anderswo -- -- http://home.nexgo.de/e.lauterbach/ -- -- Konzepte für den ÖPNV -- Reiseberichte und andere Geschichten --