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Seelenbilder

Die Seelenbilder erzählen von innerer Wahrheit, losgelöst vom Schein der Realität.

Dämonenmorgen

Es sind jene Dämonen, die sich genau in der Stunden des Tages nähern, in denen das eigene Bewusstsein sie nicht abwehren kann. Es ist die Zeit, in der die Erinnerung an den Alptraum verblasst und nur das Gift des Entsetzlichen die Seele erfüllt. Dunkel und bösartig in einer lichtdurchfluteten Welt - nur den Anschein von Wärme erweckend, aber jeden isolierend, der sie fühlen will.
Es ist die Zeit der verzweifelten Hoffnung auf das nicht Erstrebenswerte, der Wunsch nach der Sicherheit des vertrauten Schreckens, der gewohnten Qual. Die Mutlosigkeit angesichts des schlafenden Bewusstseins, die fehlende Unterstützung des Rationalen, der Erkenntnis, dass die Seele eigene Stärke erkennen muss um ihren Weg zu finden.


Es ist die Zeit der Auflehnung, der blinden Wut gegen das Ungewisse und das Unveränderliche. Noch sind keine Freunde, keine Vertrauten in Sicht. Noch verbirgt das Kind sein Spiel und stellt all' seine Fantasie in den Dienst der Dämonen - freudlos, ängstlich und unendlich traurig.
Aber es ist die Zeit, kurz vor dem Widerstand des Lichtwesens, des strahlenden Ichs, dass in sich die Kraft von Verstand, Gefühlen und Körper vereint, den Dämonen mit blendendem Licht begegnet und dem Kind die Welt erleuchtet, die es mit Lachen, Spielen und Lieben erfüllen kann.
(Öl auf Holz, 180*100, 2009)

Lichthaus

Widerlich und schmierig nähert sich Schleim und dunkler Moder, stinkend, einhüllend, alles erstickend. Und wieder stellt sich das Licht dem Kampf und wirft sich dem Ekel entgegen um das einsame Haus zu schützen.


Doch das Haus nimmt dies nicht mehr wahr. Es hat einfach so oft diese Schlacht sehen müssen, dass es voll Widerwillen seine Fenster aufgegeben hat. Und so bleibt ihm der Anblick des Dunklen, Widerwärtigen erspart aber es kann auch das Licht nicht mehr in sich aufnehmen. Es hat sich verschlossen.
Jedoch ist da immer noch ein großes offenes Tor. Warum? Niemand weiß es. Aber vielleicht gibt es ja doch noch einen Zugang...aber eben nicht da, wo man ihn erwartet.
(Öl auf Holz, 75*100, 2009)

Tagschatten

Weit entfernt vom Gebirge des Ursprungs am Horizont und weit enfernt von der Stadt der Anderen bleibt offen, ob es sich lohnt dorthin zu gehen, denn wie das nahe Gebäude verstellt Nähe auch den Blick in das gleißende Licht. Das Buch ist Schild um den Preis sein Wissen der Stadt auszuliefern und den Rücken zuwenden zu müssen. Das Gewand ist nicht länger Schutz sondern Hindernis.


Und es gibt Schatten, deren Ursprünge nicht zu erkennen sind. Offenbar hat sich etwas angeschlichen, dass nicht erkannt werden möchte. Und es bedient sich des Buches und des Gewandes - es verbirgt sich durch die Attribute des eigenen Seins. Die schlanken Pfähle liefern nur einen trügerischen Hinweis. Sie bieten keinen wirklichen Halt und auch keine Orientierung.
Den die Schatten des Verborgenen sind anders.........GRÖSSER.....
(Öl auf Holz, 70*35, 2009)

Africa

Es ist die Selbstähnlichkeit der Schöpfung, die uns staunen macht. Und so ist die Form des Kontinents zugleich die Form des Kernschattens im Antlitz seiner Bewohnerin.


Aus der Nähe nimmt man den Kontinent wahr, entfernt man sich jedoch, so tritt der Mensch immer deutlicher hervor und zuletzt spielt die Herkunft keine Rolle mehr - nur noch die Schönheit und Wahrheit des Ausdrucks.
(Öl auf Holz, 70*70, 2009)

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