Wanderung an der unteren
Ilz
Nachdem ich im August in Waldkirchen war, und die Ilz nur auf der Rückfahrt aus der Ilztalbahn gesehen habe, habe ich mich recht spontan entschlossen im September noch eine Wanderung in der Nähe von Passau zu machen. Motiviert war ich durch die Aktion "Abo-Upgrade", an der sich deutschlandweit die Mehrzahl der Verkehrsbetriebe und die Deutsche Bahn mit ihren Regionalzügen beteiligt. Dadurch konnte ich mit meiner Abokarte des Münchner Verkehrsverbunds die Busse und Bahnen der teilnehmenden Betriebe und Verbünde nutzen. Nachdem ich das "Abo-Upgrade" bereits für einen Ausflug in Oberbayern nach Jachenau und zum Walchensee genutzt hatte, geht es am letzten Samstag der zwei Aktionswochen Richtung Passau. Samstags auch deshalb, weil dann die Ilztalbahn fährt. Für die letzten Wochenenden der Saison werden nicht die bekannten Agilis-Triebwagen, sondern Schienenbusse der Passauer Eisenbahnfreunde eingesetzt. Das hat den Vorteil, dass ich vorne mit Streckenblick mitfahren kann – allerdings nur eine Station von Passau nach Tiefenbach. Der Haltepunkt liegt am Rand des Ortsteils Unterjacking auf den Höhen zwischen Donau und Ilz. Zunächst führt der Weg an ein paar Häusern und Höfen vorbei, bevor es hinter einem Bahnübergang nach links hinab in den Wald geht. Anmerkung: Tiefenbach ist auch per Bus erreichbar
(siehe unten). |
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Der Weg verläuft parallel zu einem kleinen Bach und ist sehr feucht und teilweise matschig. Er ist ausgeschildert und bis hinunter zur Ilz mit der Nummer "20" gekennzeichnet. Kurz vor der Ilz kommt man an einen Abzweig, an dem es links über eine Bachbrücke Richtung "Mausmühle" geht. Ich halte mich jedoch nach rechts und folge dem Weg ilzabwärts. Die Ilz ist hier zum Stausee "Oberilzmühle" gestaut. Zum Stausee gehört auch ein Flussbad, das ich kurz vor Erreichen der Staumauer passiere. Von dort sind es dann noch etwa anderhalb Kilometer bis zur Triftsperre, wo ich im Gasthaus zum Mittagessen einkehre. Nach der Mittagspause quere ich die Ilz auf dem langen Holzsteg der
Triftsperre. Auf der linken Ilzseite führen drei Wege weiter: ein Uferweg
ilzabwärts Richtung Hals, ein Weg der in Serpentinen auf den
Höhenrücken der Ilzschleife führt, und am abenteuerlichsten ein
Weg durch den in den Fels gehauenen Triftsperrentunnel. Ich muss natürlich
den Tunnel erkunden. Nach 115 Metern entlang des ehemaligen Triftkanals
stehe ich wieder an der Ilz – jetzt auf der anderen Seite der Schleife.
Statt nach Südwesten läuft die Ilz hier nach Nordosten. Auch hier
gibt es einen Uferweg, der in beide Richtungen nach Hals führt: entweder
nach rechts, jetzt ilzaufwärts, oder nach links, ilzabwärts auf einem
etwas längeren Weg um die zweite der Halser Ilzschleifen herum.
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Ich entschließe mich, durch den Tunnel zurückzugehen, und mache mich dann an der Triftsperre auf den nach oben führenden Weg. Nach Erreichen des Höhenrückens der Ilzschleife wende ich mich südwestlich Richtung Hals. Nach einiger Zeit verlässt der Weg den Wald und man hat Blick auf Ilz, Fischteiche und später auf das Flussbad am Halser Ilzstausee. Vor mir taucht jetzt die Burgruine Hals auf, die hoch über dem Ort auf den Höhen der zweiten Ilzschleife liegt. Über das Sperrwehr des Stausees erreiche ich Hals. Der Ort sieht recht malerisch aus. An der engsten Stelle sind es zwischen Ilz und Ilz weniger als 100 Meter. Während das Sperrwerk des Stausees an der Spitze des ersten, größeren Ilzschleife liegt, und gleichzeitig am Einlauf der engeren, zweiten Schleife führt auf der anderen Seite des Ortes eine Brücke über die Ilz, die dort zweite Schleife verlässt. Diese Brücke eignet sich dann für ein paar weitere Fotos – auch von hier sieht man die Burgruine. Damit endet die Wanderung. In Hals gibt es eine Haltestelle der Passauer
Stadtbusse, die hier samstags aber nur alle 90 Minuten verkehren. Wegen
dieses Fahrplans nehme ich den bald eintreffenden nächsten Bus –
auch hier kann ich mein "Abo-Upgrade" nutzen. Da ich noch etwas Zeit
habe, steige ich in Passau am Rathaus aus, laufe durch die Altstadt von der
Donau zum Inn, dort ein Stück entlang und dann Richtung Hauptbahnhof. Der
Donau-Isar-Express nach München wartet schon und bringt mich
pünktlich nach Hause. |
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Reiseberichte rund um die Ilztalbahn
Zuletzt geändert am 29.9.2021 /
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