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INDIE POP |
April 2015 |
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INDIE POP |
April 2015 |
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Der Provino Club (Augsburg) ist ein stillgelegtes Wirtshaus (bzw. dessen Nebenraum) in einem Niemandsland zwischen Shopping Mall, Stadtautobahn, ehemaligen Fabriken und zukünftigen Reihenhaussiedlungen. Und das nur eine Viertelstunde zu Fuß von der Stadtmitte entfernt. Sprich: ziemlich cool. Nicht groß, aber gut gefüllt mit überwiegend jungem Publikum, aber eine knappe Handvoll weiterer ü40er hat sich neben mir auch noch herverirrt.
Die Vorgruppe, GOLD, sind vier junge Amerikanerinnen mit einer Vorliebe für Kleidungsstücke mit Leopardenmuster. Besetzung: Drums, Bass/Gesang, Gesang, Gesang. Entsprechend klingt es manchmal etwa wie Prinzhorn Dance School plus Frauenchor, sprich: ziemlich gut, aber jetzt nichts, um es auch Dauer zu Hause auf Platte anzuhören. Große Teile des Publikums leider in Plauderlaune.
Locas in Love: Leider viel zu selten auf Tour, wann war das letzte mal, vor sechs Jahren? Die keineswegs schlechten Platten konnten leider nie die Liveenergie widergeben, vielleicht ist die Band im Studio etwas zu perfektionistisch. Wenn man nach der Aufnahme noch über ein Jahr an einem Album rumbastelt, ist das nie ein gutes Zeichen. Live jedenfalls eine der besten Bands des Landes, für mich das Konzert des Jahres bisher. Leider muss hier dieses Werturteil reichen, eine Darlegung, was genau den Reiz ausmacht wäre natürlich fein, aber es hat ja Gründe, dass ich nicht Musikjournalist geworden bin. Zumindest so viel: Es handelt sich um eine ausgesprochen gutausehende Band. Und mit Saskia von Klitzing an den Drums kann man eh nichts falsch machen.
Peter Kern
