Dieser Text basiert auf einem Artikel
für die PRO BAHN Post März 2017
sowie auf einem Facebook-Beitrag.
Bearbeitungsstand: 20.2.2017

 
 

 

Verstopfte Straßen, leere Gleise
Ärgernis Güterverkehr

PRO BAHN ist ein Fahrgast­verband. Als solchem ist uns an einem stabilen und zukunfts­fähigen Bahnsystem gelegen. Und dazu gehört auch der Güter­verkehr auf der Schiene.

Recht beeindruckend macht die Dokumentation "Verstopfte Straßen, leere Gleise – Ärgernis Güter­verkehr" des Bayerischen Rundfunks (www.br.de/s/2bjIhd7 mit Link zur Mediathek) klar, dass der Umgang der deutschen Politik mit dem Straßen­güter­verkehr und den Logistik­firmen eine wesentliche Ursache für die immer größer werdenden Probleme des Schienen­güter­verkehrs ist. Ausgerechnet DB Schenker wird als Negativ­beispiel genannt – eine Firma des staatseigenen Deutsche-Bahn-Konzerns, die gegen die Interessen des Kerngeschäfts der DB handelt und gegen die Interessen deutscher Steuerzahler.

Auch die Allianz pro Schiene prangert in einer Pressemitteilung die sinkenden Anteile der Schiene im Güter­verkehr und die Lkw-freundliche Politik der Bundes­regierung an. Eine Halbierung der Trassenpreise sei ein erster wichtiger Schritt, um auch den Schienen­güter­verkehr wieder aufs richtige Gleis zu bringen.

Angesichts der aktuellen Rahmen­bedingun­gen für den Schienen­güter­verkehr kann man Ankündigungen von Verkehrs­minister Dobrindt ("Hilfspaket für Güter­bahnen" – www.wiwo.de/19339218.html) nicht ernst nehmen. Und angesichts von Schlag­zeilen wie "Beim Güter­verkehr wird die Deutsche Bahn abgehängt" (www.morgenpost.de/209527591) käme eine solche Initiative wohl sowieso zu spät. Beim Güter­verkehr ist fünf vor zwölf definitiv schon vorbei – mit Negativ­wirkungen für Schiene, Straße, Umwelt und Anwohner. Das Umwelt­ministerium hat die Schiene wohl aufgegeben: "An der Elektrifizierung auf der Straße führt kein Weg vorbei" sagt Staats­sekretär Flasbarth. Wir warten auf die Verkehrs­meldung "Autobahn A5 zwischen Frankfurt Flughafen und Darmstadt wegen Oberleitungs­störung gesperrt" – Zukunft (Auto)Bahn.

Edmund Lauterbach

 


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