Dieser Text basiert auf einem Artikel
für die PRO BAHN Post August 2015.
Bearbeitungsstand: 6.7.2015

 

Quellen und Querverweise
 

 

PRO BAHN startet Online-Petition zum Münchner Hauptbahnhof
Für eine neue Bahnsteigverbindung

Bereits seit vielen Jahren wird beim Münchner Hauptbahnhof kritisiert, dass es nicht wie bei anderen Kopfbahnhöfen eine weitere Verbindung zwischen den Bahnsteigen im hinteren Bereich der Halle gibt. In München führen alle Wege ganz nach vorne über den Querbahnsteig. Insbesondere zu den beiden Flügelbahnhöfen ergeben sich erhebliche Entfernungen, die nicht nur unkomfortabel sind, sondern auch zu Anschlussverlusten führen und die Reisezeiten verlängern.

Nun wurden im April von der Deutschen Bahn und der Stadt München zum wiederholten Mal Pläne für den Neubau der Gebäude des Münchner Hauptbahnhofs vorgestellt. Allerdings geht es den Betreibern dieser Idee lediglich um eine optische Modernisierung und um die Schaffung einer möglichst großen Zahl von vermietbaren Flächen. Dementsprechend wurden im Wesentlichen zwölf Jahre alte Umbaupläne um ein Bürohochhaus anstelle des Starnberger Flügelbahnhofs erweitert.

Nicht verändert werden sollen die Gleis- und Bahnsteiganlagen. Da fragt man sich natürlich: Wieviel Nutzen bringt der Neubau für die Reisenden? Es war schnell klar, dass PRO BAHN hier die Initiative ergreifen muss. Diese Initiative besteht neben Forderungen in Richtung Fahrradabstellanlagen (siehe weiteren Artikel im Heft) in einer Online-Petition zum Bau einer weiteren Bahnsteigverbindung.

Ziel der Petition ist es, den öffentlichen Druck in Richtung auf die fahrgastfreundliche Gestaltung des Hauptbahnhofs an die Politik weiter zu geben. Dabei kann erstmal offen bleiben, ob eine Querung der Gleise als Steg oder als Tunnel ausgeführt wird. In beiden Fällen wird man sicher einige Gestaltungsfragen zu lösen haben. Diese Diskussion muss man führen – aber zunächst muss die grundsätzliche Forderung nach einer weiteren Bahnsteigverbindung von Politik und DB akzeptiert werden.

Prinzipskizze Hauptbahnhof mit neuer Gleisquerung
 

Wichtig ist, dass eine Gleisquerung die Bahnsteige der Haupthalle und die beiden Flügelbahnhöfe anschließt. Die neue Verbindung muss so gebaut werden, dass sie verschiedene Aufgaben erfüllt:

  • kürzere und leichtere Umsteigewege,
  • bessere Erreichbarkeit der Ausgänge an den Flügelbahnhöfen,
  • weniger Gedränge auf den Wegen zwischen Flügelbahnhöfen und Querbahnsteig sowie an den Übergängen von Bahnsteigen zum Querbahnsteig,
  • verkürzte Reisezeiten für Umsteiger, dadurch neue Optionen bei der Fahrplangestaltung und allgemein eine höhere Effizienz des Bahnverkehrs in Südbayern.

Die Petition ist bayernweit angelegt, da neben den Münchnern und Fahrgästen mit Zielen im Umland auch Reisende in größerer Entfernung von der Umsteigeproblematik betroffen sind. Adressiert ist sie an den bayerischen Verkehrsminister und die Abgeordneten des Landtages. Jede Entscheidung für einen Neubau von Teilen des Hauptbahnhofs soll mit dem Bau einer Gleisquerung im hinteren Bereich der Bahnsteighalle verknüpft werden. Der Freistaat Bayern wird in seiner Rolle als Zuschussgeber, als Auftraggeber für den Bahn-Nahverkehr sowie bei den Planungen zum "Bahnknoten München" aufgefordert, auch die anderen Beteiligten (Deutsche Bahn AG, Stadt München) anzuhalten, die Ziele der Petition mit Priorität zu verfolgen.

Im Internet kann man unter www.pro-bahn.de/muenchen/petition die Forderung nach kürzeren Wegen und leichterem Umsteigen im Münchner Hauptbahnhof aktiv unterstützen und so den Wünschen der Fahrgäste Nachdruck verleihen.

Edmund Lauterbach

Artikelanfang
 

Quellen und Querverweise

Kleine Historie zu den Planungen am Münchner Hauptbahnhof und zur Petition

 


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