Dieser Text basiert auf einem Artikel
für die PRO BAHN Post Februar 2018 sowie auf einem Facebook-Beitrag. Bearbeitungsstand: 19.1.2018 |
Eine neue U-Bahn für München Am 17. Januar wurde im Münchner Rathaus ein sogenannter
"Bekenntnisbeschluss" für eine neue U-Bahn-Strecke im
Innenstadtbereich gefasst – Arbeitstitel: U9. Die
Beschlussvorlage mit dem vollständigen Titel
"Zukunftsfähigkeit des Münchner U-Bahn-Netzes –
Bekenntnisbeschluss für die Entlastungsspange U9 sowie
dafür erforderliche Vorhaltemaßnahmen für einen
zusätzlichen U-Bahnhof am Hauptbahnhof" enthält einige
interessante Fakten und Grafiken (auf
www.muenchen-transparent.de Im ersten Konzept zur U9 (Abb. 1 auf Seite 5 im genannten Dokument) sollte die Strecke im bestehenden Bahnhof Implerstraße abzweigen, zum Bahnhof Theresienwiese und weiter über Hauptbahnhof und einem neuen Bahnhof Pinakotheken verlaufen, um dann bei der Station Giselastraße wieder in die U3/U6-Strecke einzumünden. Als Option war eine Verbindung zur U2 Nord zwischen Hauptbahnhof und Theresienstraße vorgesehen, sowie als mögliche Alternativen eine Station Bavariapark sowie die Anbindung im Norden zur U3/U6 an der Münchner Freiheit. Nach Überarbeitung des Konzepts ist zurzeit folgendes geplant:
Der Beschluss vom Januar ist wichtig, damit rechtzeitig sogenannte Vorhaltemaßnahmen am Hauptbahnhof geplant werden können, und um die U9 beim Neubau des Empfangsgebäudes zu berücksichtigen. Allein die Kosten dieser Vorhaltemaßnahmen werden mit 11 Mio. Euro geschätzt. Die Baukostenschätzung für das U9-Bauwerk unter dem Hauptbahnhof liegt bei 35 Mio. Euro, Planungskosten dafür wären noch einmal 5,5 Mio. Euro (plus 8 Mio. Euro für "Unvorhergesehenes"). Und dann gibt es noch eine Zahl für "Planungs- und Baukosten Gesamtstrecke inkl. Vorhaltemaßnahmen für die beschriebene Vorzugsvariante (Preisindex 2017)": ca. 3 Milliarden Euro. Ein Zeitplan existiert nur für die Mittelbereitstellung der Vorhaltemaßnahmen am Hauptbahnhof, nicht für Planung und Bau der U9. Wenn alles im Sinne der MVG verläuft, wird man wohl eine Inbetriebnahme in der zweiten Hälfte der 2030er-Jahre anvisieren. Bis dahin bestehen aber noch viele Unwägbarkeiten – technische, finanzielle und politische. Edmund Lauterbach |
Quellen und Querverweise: |
© Edmund Lauterbach –
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