Klassischer »Hoffmann«

im Royal Opera House Covent Garden

London


www.roh.org.uk


Besuchte Vorstellung 13. Dezember 2008


(Wiederaufnahme der Inszenierung von 1980)








Regie


John Schlesinger

Dirigent


Antonio Pappano

Bühnenbild


William Dudley

Kostüme


Maria Björnsson

Version


Guiraud-Choudens




Hoffmann


Rolando Villazón

Muse


Kristine Jepson

Olympia


Vassiliki Karayanni

Antonia


Katie Van Kooten

Giulietta


Christine Rice

Widersacher


Gidon Saks






Rolando Villazón als Hoffmann


Fazit London: ein klassischer »Hoffmann« mit opulentem Bühnenbild, perfekt gespielt, mit einem Weltstar als Hoffmann und einer ausgezeichneten Muse sowie einer sehr guten Giulietta. Man sieht ja heutzutage nur mehr selten einen richtig klassischen »Hoffmann«. Zuletzt war das in Zwickau der Fall, dessen Olympia (Inga-Britt Andersson) mir unvergesslich bleiben wird. Sieht man eine Version mit zeitgemäßem Bühnenbild und Kostümen, blickt man zwar in die Welt der Romantik oder des Biedermeier, aber dafür ist natürlich die Chance zur Identifikation mit den Bühnengestalten weniger gegeben. Man erlebt die Oper als museale Vorstellung und wird in die Vergangenheit zurückversetzt. Der Londoner »Hoffmann« war perfekt gespielt und wunderschön anzusehen und riskierte nichts.

Die im Royal Opera House gespielte Choudens-Version gilt als veraltet. Sie war es schon, als John Schlesinger † 1980 die gegenwärtige Produktion inszenierte, denn schon drei Jahre zuvor hatte Fritz Oeser seine revidierte »Hoffmann«-Fassung vorgestellt. Doch die kostet Lizenzgebühren an den Alkor-Verlag, und noch teurer ist die Keck-Kaye Version des Schott-Verlages.

Ein perfekt gespielter, detailverliebt inszenierter und ausgestatteter sowie überwiegend hervorragend gesungener »Hoffmann« in der Choudens-Fassung ist mir jedoch immer noch viel lieber als ein gewollt moderner und auf dem Bauch gelandeter moderner Kaye-Keck-Hoffmann, wie er von mir in einer anderen Landeshauptstadt durchlitten wurde. Das Wesentliche war ja drin am Covent Garden: Klein-Zach, die Arie der Olympia, die Barkarole, die Spiegel-Arie, das Sextett, die schöne Musik im Antonia-Akt samt der Geigen-Arie, die man vermutlich vom Alkor-Verlag dazugekauft hatte. Nur am Schluss fehlte die Apotheose. Aber sei's drum. Jetzt war ich mal im Opernhimmel am Covent Garden gewesen und hatte jede Minute genossen.

Eine Empfehlung noch an das Royal Opera House: bitte bei einer in einigen Jahren zu erwartenden Wiederaufnahme der »Contes« dieses einmalige und liebevoll gestaltete Bühnenbild nicht modernisieren, denn einen epischen »Hoffmann« mit dieser einmaligen Ausstattung wird es so schnell nicht wieder geben. Nur die ebenfalls königliche Oper in Stockholm bot eine vergleichbare Ausstattung.



English Summary



2258 Plätze hat das eindrucksvolle Königliche Opernhaus im Stadtteil Covent Garden inmitten der Londoner Theaterlandschaft, und nur wenige Häuser in der Welt genießen einen vergleichbaren Ruf. Es lohnt sich, bei seinem ersten Besuch eine Stunde vorher da zu sein, denn es gibt Einiges zu sehen. Ein Shop mit Devotionalien, auf die Royal Opera House oder Royal Ballet gedruckt ist, verkauft auch CDs und DVDs mit hauseigenen Produkten und Produktionen.


Auf mehreren Ebenen befinden sich ein halbes Dutzend oder mehr Restaurants und Bars. Auf die obersten führt sogar eine Rolltreppe. An das eigentliche Theatergebäude wurde ein riesiges Glashaus angebaut, das ausschließlich für Foyers und Restaurants genutzt wird. Für warme Sommerabende gibt es sogar eine lange offene Loggia, von der man auf den Covent-Garden-Markt herabblicken kann. Das ganze Haus strahlt eine gediegene Solidität aus, die keines ornamentalen Protzes bedarf, wie zum Beispiel die Garnier-Oper in Paris oder die Wiener Staatsoper.


Auch das Innere ist elegant und würdevoll, ohne mit übertriebener Ornamentik glänzen zu wollen. Royales Rot und Gold herrschen vor. Die Architektur ist klar strukturiert. So wirkt das riesige Theater einigermaßen intim. Den königlichen Bezug stellen zwei eingestickte Initialen am roten Samtvorhang her: "E II R" (Elizabeth Secunda Regina) und oben ein königliches Motto „Dieu et mon droit". Eine königliche Loge in der Mitte des ersten Ranges sucht man vergeblich. Sollte ein Mitglied des Hauses Windsor mal statt auf den Rennplatz in die Oper gehen wollen, wird es in einer vergrößerten Seitenloge rechts vorne im ersten Rang sitzen, hinter der sich Ruhe- und Speiseräume befinden.



Am 13. Dezember 2008 blieb jedenfalls diese Loge leer. Naja, es war ja auch Derniere. Und die war ausverkauft. Nur ganz wenige Plätze in dem riesigen Theater blieben frei. Ich hatte einen Platz in der Mitte des Parketts bekommen, das zwei Längsgänge hat. Da das Parkett leicht ansteigt, sah ich einigermaßen gut über die vor mir Sitzenden hinweg.



Das Programmheft umfasst 60 Seiten und bietet viele ausgezeichnet recherchierte Informationen über die Geschichte der Oper und Jacques Offenbach. Es ist seinen Preis von fünf britischen Pfunden wert. Das Publikum war international aus der ganzen Welt, wie man an den vielen Sprachfetzen hören konnte. Zahlreiche Damen hielten es für angebracht, ihren Nerzmantel (nicht Nerzjäckchen) auch im Zuschauerraum zu tragen. Bei einigen von denen fragte ich mich während des Giulietta-Aktes, wie sie denn so zu ihrem Nerzmantel gekommen sein könnten. Dabei war das Theater gut geheizt, und in London ist es ohnehin selten richtig kalt.


Lindorf mit Stellas Brief und Schlüssel


Das Orchester (sechs Kontrabässe und sieben Celli) begann gut, der Vorhang ging auf, und man blickte in eine Lutter'sche Taverne, wie man sie sich um 1800 vorstellt. Ein opulenteres Bühnenbild habe ich noch nirgends gesehen. Von zeitgenössichen Kostümen bis hin zu deutschen Bierkrügen mit Zinndeckeln war alles vertreten, was das Arsenal der Ausstattung hergab. Auch die Chorregie der über 35 Sänger überzeugte gleich mit ausgefeilter und individueller Darstellung. Lindorf trat in Frack und Zylinder auf. Der Diebstahl von Stellas Brief wurde ausführlich gespielt.


Und dann kam der Star des Abends: schon der Anblick Rolando Villazons ließ wohl so manches Frauenherz spontan höher schlagen. Gewagt torkelte er die Treppe in die Taverne herunter und beherrschte sofort die Szene. Schnell kam er zum Klein-Zach, den er mit guter Mimik begleitete, den hässlichen Zwerg karikierend. Rolando Villazon hat eine weiche und kultivierte, dabei nicht zu laute Stimme mit einmaligem Timbre und Schmelz. Jemand sagte mir, dass er in letzter Zeit Stimmbandprobleme gehabt habe. Er sang verhalten, aber nicht zu leise. Dann passierte mir ein nicht wieder gut zu machendes Ungeschick, das mich bis ans Ende meiner noch zu besuchenden »Hoffmänner« verfolgen wird:


Als Hoffmanns Gesang, nach Abschweifung von Klein-Zach zu Stella, unterbrochen wurde, applaudierte das Publikum heftig, und ich applaudierte mit. Rechts von mir rührte sich keine Hand. Da saß nämlich eine professionelle Opernkritikerin aus Frankreich, der so ein Lapsus natürlich nicht unterkam. Folgte ich dem Herdentrieb, war ich so bezaubert von der Stimme Villazons, oder meinte ich, die am Covent Garden gespielte Choudens-Fassung von 1907 habe einen verkürzten Klein-Zach? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls errötete ich, bis sich mein Gesicht dem vorherrschenden Dunkelrot des Theaters angepasst hatte. Das Orchester spielte einfach weiter, den unpassenden Szenenapplaus ignorierend. Naja, Rolando Villazon beendete den Klein-Zach und bekam nochmal seinen Applaus. Er ist nicht nur ein begnadeter Sänger, sondern auch ein begabter, humorvoller und lebhafter Schauspieler, der die Zuschauer mit vielen kleinen Details zu unterhalten wusste.



Die Muse sang mit wunderschöner voller Stimme, sehr präzise und agierte dabei nicht ganz so lebhaft wie Rolando Villazon. Neben Anja Daniela Wagner (Nordhausen) die beste Muse des Jahres. Die Verzweiflung über den Verlust Stellas spielte Villazon gut heraus. Links an der Bühne hing übrigens ein großes Bild der Diva.



Chez Spalanzani´s. Unter dem Baldachin Olympia, davor Hoffmann, halb verdeckt



Coppelius



Spalanzanis Labor war voller Konstruktionszeichnungen alter, damals zeitgemäßer Maschinen. Spalanzani (Robin Leggate) erschien in einem prächtigen Hausmantel, und Olympia ruhte abgeschirmt unter einem zeltartigen Baldachin. Coppélius trat als unwiderstehlicher Dealer in einer Art Zaubermantel bestückt mit einer Unmenge von Utensilien auf. Hier im Covent Garden gab es eine Menge liebevoll gestalteter Details zu sehen, und geboten wurde beste Schauspielkunst.


Das Orchester (Dirigat Antonio Pappano) spielte sehr präzise, und ich hörte den ganzen Abend lang keinen falschen Ton oder schrägen Einsatz, wenn ich mir auch gelegentlich etwas mehr kontinentale Spritzigkeit gewünscht hätte.


Die Kostüme der Festgesellschaft (viele Krinolinenkleider) hätten damals jedem Ball Ehre gemacht. So aufwändige Kostüme bekommt man selten in einer »Hoffmann«-Inszenierung zu sehen. Im Gegensatz zum »Hoffmann« an der Wiener Staatsoper, dessen Inszenierung ähnlich alt sein muss, rechtfertigen schon allein die Kostüme und das Bühnenbild dieses Londoner »Hoffmann« eine regelmäßige Wiederaufnahme. Der Chor sang beeindruckend gut und präzise. Sehr schön, wie das Interesse der Gesellschaft an Olympia herausgespielt wurde.


Hoffmann und Olympia


Olympia erschien, als der Baldachin über ihr hochgezogen wurde, und sie tänzelte als klassisches Püppchen über die Bühne. Ihr Gesang wirkte etwas unsicher, und als sie es wagte, auf die Arie noch einen extra hohen Ton drauf zu legen, misslang ihr dieser leider. Schade. Die Olympia in Trier eine Woche davor (Evelyn Czesla) hatte besser gesungen. Als Olympia schwächelte, wurde sie auf eine Art elektrischen Energiesessel gesetzt, der sie unter allerlei Lichtblitzen wieder auflud. Und wie der Hoffmann sie dabei anschmachtete! Immer wenn Hoffmann seine Zauberbrille aufsetzte, bewegte sich Olympia ganz normal, sonst wie eine Maschine. Großer Applaus für den Olympia-Akt.


Die Pause war natürlich wieder ein gesellschaftliches Ereignis, und die Nerzmäntel durften endlich vorgeführt werden. Einige der Damenroben hätten sich ohne aufzufallen auf der Bühne sehen lassen können. Die zahlreichen Bars und Restaurants hatten jetzt viel zu tun, und manche Besucher ließen für sich und Freunde auf eigenen langen Tischen feinstes Kulinarisches mit Perlwasser auffahren. Später gab es noch eine Pause, was wohl den gesellschaftlichen Charakter eines solchen Ereignisses unterstreichen soll. Meistens wird ja diese Oper mit nur einer Pause gespielt, außer wenn eine einizige Sängerin alle drei großen Sopranrollen singt. Auch schon lange vor Beginn der Vorstellung waren die Restaurants und Bars gut gefüllt.



Hoffmann in Giulietta´s Palace; rechts Niklaus



Giulietta und Niklaus


Es ging weiter mit dem Giulietta-Akt. Die französische Kritikerin neben mir mochte diese abgeänderte Reihenfolge gar nicht. Mich stört sie nicht, wenn sie auch nicht den Absichten des Librettisten und Jacques Offenbachs entspricht. Es lassen sich für beide Varianten plausible Gründe anführen. Außer Covent Garden spielte auch Warschau (Harry Kupfer) diese Reihenfolge.


Das Bühnenbild des Giulietta-Aktes war ebenso opulent ausgestaltet wie das der vorhergehenden Akte. Richtig märchenhaft. Gotische Maßwerke, wie man sie an Palästen in Venedig sehen kann, schmückten die obere Ebene. Giulietta residierte links auf einem riesigen, schräg nach unten abfallenden Lotterbett. Vier spärlich bekleidete Lustknaben, ca. 10 Jahre alt, fehlten nicht. Ein richtiger venezianischer Palast war hier zu sehen.

Am Covent Garden sah ich nun die erste Gondel dieses Jahres in einem Giulietta-Akt. An den übrigen Bühnen scheinen sie definitiv out zu sein. Aber diese Londoner Inszenierung ist ja schließlich von 1980. Und schon viele berühmte Sänger waren in ihr aufgetreten. Bei der Premiere gab damals Placido Domingo den Hoffmann. Von dieser Version gibt es übrigens auch eine DVD bzw. eine VHS-Kassette. Die Fotos hier geben die aktuelle Besetzung wieder. Bühnenbild und Kostüme sind die gleichen.



Giulietta war prächtig in Rot gekleidet. Zur Barcarole stand sie zuerst in einigem Abstand zur Muse, doch bald gesellten sich beide zusammen. Ich finde, das Gondellied klingt einfach besser, wenn die beiden Sängerinnen nahe beieinander stehen. Die Londoner Giulietta war der Star unter Hoffmanns drei Geliebten. Sie sang ganz hervorragend, wirkte erotisch und spielte die Rolle der verführerischen Kurtisane überzeugend. Das Sextett wurde eindrucksvoll gesungen, und Christine Rice setzte wie üblich den Gesang des Esembles nach der Fermate fort.

Dann gab es ein richtiges Degenduell. Meistens wird ja heutzutage der arme Schlemihl erdolcht oder ganz banal erschossen. Der Verlust des Spiegelbildes wurde technisch gut und ausführlich dargestellt. Es gab wieder viel Applaus für diesen Akt, und besonders natürlich für die ausgezeichnete Giulietta.


Und wieder war Pause in diesem imposanten Bau. Wieder ging ich durch die Bars und Restaurants, in denen viel Fisch verzehrt wurde. Jacques Offenbach und Fisch! Was für eine Kombination.

An mehreren Stellen im gigantischen Anbau waren Stände, an denen Luxusartikel promotet wurden. Interessant auch die Vielfalt der Garderoben. Vom teuersten Designerkleid bis zum klassischen Understatement derjenigen Kreise, die es nicht nötig haben zu zeigen, was sie haben und wer sie sind, war alles vertreten. Ich muss schon sagen, ich fühlte mich sehr bedeutend in diesem Rahmen, noch dazu dass ich von der freundlichen Presseabteilung des Royal Opera House sofort eine ausgezeichnete Pressekarte im Parkett bekommen hatte.








Hoffmann und Antonia


Weiter ging es mit Antonia, die von einer sensiblen Sängerin namens Katie van Kooten dargestellt wurde. Für ihr Auftrittslied von der Taube bekam sie keinen Applaus. Ihr schnelles Vibrato störte doch etwas. Viel Beifall erhielt dagegen Franz (Graham Clark), der einen ausgezeichneten Komödianten abgab. Das Londoner Publikum schien leicht zu erheitern zu sein.


Dann kam eine großartige Geigenarie von Kristine Jepson. Hut ab, Madam. Hier erhebt sich natürlich schon die Frage der Reihenfolge. In dieser Arie preist ja Niklaus die Wonnen der Liebe, erwähnt aber dabei nur Olympia, nicht aber Giulietta, die ja nun vorher aufgetreten war. Aber wie jeder weiß, hat diese Oper eine chaotische Geschichte, und nicht jedes Detail passt zu jedem anderen. Aber solche Kleinigkeiten merken nur Insider.


Mirakels Dämonie wurde gut dargestellt, zum Beispiel wie er sich als Schatten ankündigte, bevor er durch die Tür trat. Der ganze Akt zog sich allerdings etwas zäh hin. Den könnte man etwas straffen oder flotter präsentieren. Ausstattungsmäßig wucherte auch hier das Königliche Opernhaus mit seinen Pfunden. So verschwand Mirakel in einen Höllenschlund, aus dem es glutrot waberte, während Antonia starb. Die Darstellerin dieser Rolle hatte sich während des Aktes gesanglich etwas verbessert.



Um den Umbau nach dem Antonia-Akt musikalisch zu überbrücken, spielte das Orchester bei geschlossenem Vorhang die Barcarole, sinnlich und perfekt, wie man das von einem königlichen Orchester erwartet. Aber die Barcarole unmittelbar nach Antonias Tod, das passt nicht, selbst wenn die bei der Uraufführung 1881 Teil des Antonia-Aktes war. Bitte bei der nächsten Wiederaufnahme entweder die Reihenfolge der Akte ändern oder statt der Barcarole lieber Musik aus dem Antonia-Akt spielen, während ihre Seele in den Musenhimmel fliegt.



Im letzten Akt trat Stella auf, und Niklaus wurde wieder zur Muse. Antonia und ihre Mutter wurden hinter einem Gazevorhang sichtbar. Aber leider fehlen in der Choudens-Fassung ein paar schöne Musikpassagen am Schluss der Oper.



Es gab jubelnden Applaus, als der Vorhang fiel. Und als Rolando Villazon seine Verbeugung machte, raste das Theater. Es wurde laut getrampelt. Die Muse Kristine Jepson bekam meinem Gefühl nach zu wenig Beifall. Für den Widersacher gab es sowohl Bravo- als auch Buhrufe. Tja, selbst am Covent Garden hatten sich Olympia und Giulietta schon vor dem Schlussvorhang absentiert. Dabei hatte doch die Vorstellung schon um sechs Uhr begonnen, und jetzt war es noch nicht einmal zehn.



Am Bühneneingang war es im Gegensatz zu den sonstigen Theatern nicht gähnend leer, sondern zahlreiche, zumeist weibliche Fans drängten sich an die Barriere. Da sah ich keine Chance für mich, ein Autogramm von Rolando Villazón zu ergattern*, und begnügte mich mit einem Servus der ausgezeichneten Muse und des Franz, die sonst keiner beachtete. Gidon Saks drängte sich auch ziemlich rasch durch den Pulk, wohl wissend, dass die Damen nicht seinetwegen warteten.

Die Veröffentlichung der hier verwendeten Photographien erfolgt mit den ausdrücklichen Genehmigungen des Royal Opera House Covent Garden & des Photographen Bill Cooper, bei welchen sämtliche Rechte für die Nutzung der Bilder liegen. Vielen Dank für die freundliche Kooperation!



* Rolando Villazon ist ja wirklich ein liebenswerter und humorvoller Charakter, außerdem ein begabter Zeichner. Nach seiner Genesung sang er 2011 in München den Hoffmann. Am Bühneneingang wollte ich mir das in London entgangene Autogramm holen. Ich hielt ihm das Londoner Programmheft hin. Er stutzte kurz,fragte mich woher ich das habe und zeichnete mir dann neben seine Unterschrift eine Karikatur von sich selbst mit einem Bierglas in der Hand, auf das er sich jetzt freute, nachdem ich ihm die Lage am Londoner Bühneneingang erklärt hatte. Das Ergebnis sieht man hier: Einfach etwas runterscrollen.



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