Neuinszenierung von "Hoffmanns Erzählungen"

Roland Geyer führt erstmals Regie am Theater an der Wien

Mit der Juli-Premiere von Jacques Offenbachs Opéra fantastique Les Contes d’Hoffmann präsentiert das Theater an der Wien eine weitere Neuproduktion in der Spielzeit 2011/12.

Von Beginn an sah die Produktion von
Hoffmanns Erzählungen zwei Versionen für 2012 vor: Die Premiere im März beruhte konzeptionell und besetzungstechnisch auf einem "Jekyll & Hyde"-Ansatz sowie auf vier verschiedenen Geliebten Hoffmanns. Für die Juli-Produktion sollte sich der Fokus auf "die eine Frau Hoffmanns" ausrichten und dafür konnte Marlis Petersen für die vier charakterstarken Frauenpartien der Stella, Olympia, Antonia und Giulietta gewonnen werden.

Auffassungsunterschiede über die szenische Umsetzung und Interpretation der zweiten Produktion führten zwischen dem Regisseur William Friedkin und Intendant Roland Geyer zu einer Beendigung der Zusammenarbeit. Da William Friedkin nicht zustimmte, dass die zweite Version Teile seiner März-Inszenierung wiederum zeigt, hat sich Intendant Roland Geyer für eine völlige Neukonzeption und Neuinszenierung entschieden.

Aufgrund der Kurzfristigkeit dieser Situation, Probestart ist bereits Anfang Juni, hat sich Intendant Geyer weiters entschieden die Neuinszenierung von
Les Contes d’Hoffmann selbst zu übernehmen.
Bühnendesigner
Michael Curry hat seine Zustimmung gegeben, dass Teile aus seinem Bühnenbild für eine neue Produktion verwenden werden dürfen. Kostüme (Herbert Murauer) und das Lichtdesign (Norbert Chmel) werden neu erarbeitet.
Diese Neuproduktion wird im Rahmen des dafür geplanten Produktionsbudgets bestritten. Intendant Roland Geyer verzichtet bei dieser Inszenierung auf ein gesondertes Regie-Honorar.

Eine Neuproduktion erfordert auch zeitintensivere Probenarbeit, die für die ursprüngliche zweite Produktion nicht in diesem Ausmaß geplant war, daher wird aus terminlichen Gründen der mexikanische Tenor
Arturo Chacón-Cruz anstatt Kurt Streit die Titelpartie des Dichters Hoffmann übernehmen.
In den drei ebenso leidenschaftlichen wie unglücklichen Liebesabenteuern trifft er auf die charaktervollen wie unterschiedlichen Frauen Olympia, Stella, Antonia und Giulietta, die alle vier von der Sopranistin
Marlis Petersen verkörpert werden. In den weiteren Rollen sind u. a. der kanadische Bass-Bariton John Relyea (Lindorf / Coppélius / Le docteur Miracle / Le capitaine Dapertutto) und Roxana Constantinescu (La Muse / Nicklausse) zu erleben.

Zur Aufführung gelangt eine Fassung, die auf der Edition von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck beruht und in Absprache mit dem Dirigenten
Riccardo Frizza für das Theater an der Wien nun speziell erarbeitet wird. Unter der Leitung von Frizza musizieren die Wiener Symphoniker, es singt der Arnold Schoenberg Chor.



Leider vergaß ich, die Quelle dieser Ankündigung anzugeben und weiß sie nicht mehr. Falls jemand den Autor dieser Zeilen kennt und den Ort, an dem sie veröffentlicht wurden, bitte um Mitteilung an hoffmann_operamail//ät//fastmail.com

Eventuell handelte es sich um eine Pressemitteilung des Theaters an der Wien.










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