Dieser Text basiert auf einem Artikel
für die PRO BAHN Post März 2017 sowie auf einem Facebook-Beitrag. Bearbeitungsstand: 13.2.2017 |
Sendlinger Tor: Mehr Platz im Untergrund, bleibende Enge an der Oberfläche Tunnel für die zweite S-Bahn-Stammstrecke (www.2.stammstrecke-muenchen.de), Neubau des Hauptbahnhofs (www.hbf-muc.de) – in München soll in den nächsten Jahren viel geschehen, um den Öffentlichen Nahverkehr endlich etwas besser an die Bedürfnisse der stark wachsenden Region anzupassen. Ein weiteres wichtiges und kompliziertes Projekt ist der Umbau und die Erweiterung des U-Bahn-Knotens Sendlinger Tor. Es geht um 150 000 Fahrgäste und 1500 U-Bahn-Abfahrten pro Tag, um neue Verbindungen und Zugänge, die Staus an den Rolltreppen minimieren und den Menschen sichere Wege (und im Fall des Falles auch Fluchtwege) ermöglichen. Zu den im März beginnenden eigentlichen Umbauarbeiten hat die Münchner
Verkehrsgesellschaft (MVG) eine Pressemitteilung veröffentlicht: "Mehr
Platz, mehr Licht, mehr Farbe". Informationsmaterial, Visualisierungen
und Videos zu den Planungen findet man unter
www.mvg.de Kein Plan für die Oberfläche PRO BAHN hat die Umbaupläne in einer Pressemitteilung als "konsequente und kreative Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Fahrgäste" begrüßt. Zu kritisieren ist aber, dass trotz des großen Investitionsvolumens die Gelegenheit nicht genutzt wird, gleichzeitig die Haltestellen für Bus und Tram an der Oberfläche bezogen auf Kapazität und Barrierefreiheit an heutige Ansprüche und zukünftige Herausforderungen anzupassen. Die jedem Münchner bekannten engen und steilen Treppen von der U-Bahn zur Trambahnhaltestelle sind ein Symbol für die unzeitgemäßen Zustände. PRO BAHN erinnert die Stadt München daran, dass das Ziel "80 Prozent Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel bis 2025" nur erreichbar ist, wenn es auch für Oberflächenverkehre neue Prioritäten gibt. Die MVG wäre wohl bereit gewesen, die Haltestellen der Platzoberfläche umzugestalten, zumal die Erneuerung der Trambahngleise keinen Aufschub mehr duldet. Da sich die Stadt München aber im Zuge der seit Jahren laufenden Planung für den Umbau der U-Bahn-Station nicht in der Lage sah, ein Gestaltungskonzept für den Platz aufzustellen, werden jetzt die Trambahngleise zunächst in der bestehenden Form saniert. Die MVG hat aber zugesagt, dass eine Verschiebung oder Vergrößerung der Tramaufgänge prinzipiell planerisch berücksichtigt sei. PRO BAHN wird an dem Thema dranbleiben und die zeitgemäße Umgestaltung der Trambahnhaltestelle und ihrer Zugänge weiterhin einfordern. Edmund Lauterbach |
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