Dieser Text basiert auf einem Artikel
für die PRO BAHN Post November 2025.
Bearbeitungsstand: 14.10.2025

 

Rückblick auf ein interessantes Wochenende
Facharbeit in Stockach

Mitte September fand in Stockach eine gemeinsame Tagung zweier Fachausschüsse des Fahrgastverbands PRO BAHN statt. Es trafen sich Interessierte zu den Themen Tarife und Fahrgastrechte sowie touristische Verkehre.

Für mich begann das Wochenende mit einer Anfahrt durchs Allgäu mit Deutschlandticket, einer Pause am Lindauer Inselhafen, und einem kleinen Rundgang durch Stockach. Für die zu diesem Zeitpunkt bereits angereisten Tagungsteilnehmer gab es am Abend ein gemeinsames Essen im Hotelrestaurant. Am Samstagmorgen war Gelegenheit zur Besichtigung einer Elektrofähre in Unteruhldingen, an der ich aber nicht teilnahm. Nach einem Mittagsimbiss begann dann der Vortrags- und Diskussionsteil im Konferenzraum des Hotels.

Die Haupthemen der Tagung drehten sich um ÖPNV in einer Touristikregion und damit zusammenhängende tarifliche Fragen. Vorgestellt wurden verschiedene Gästekarten rund um den Bodensee und die Zusammenarbeit zwischen Tourismus und den in Baden-Württemberg recht kleinräumigen Verkehrsverbünden. Die überregionale Sicht lieferten Vertreter der Fairtiq AG und eines Instituts für Tourismusforschung. Zum Abschluss gab es von Frank von Meissner, der als Geschäftsführer der Regionenbahn GmbH mitverantwortlich für die Biberbahn ist, einige Hintergrundinformationen zur sonntäglichen Exkursion. Die Vortragsunterlagen sind für Mitglieder von PRO BAHN auf unserem Cloudserver (ePBI) verfügbar.

gelb-weißer Zug, regnerisches Wetter, im Hintergrund ein Formsignal
Biberbahn in Mengen

Am Sonntagmorgen stand dann am Stockacher Bahnhof die Regio-Shuttle-Garnitur der Biberbahn bereit, um mit uns die Strecke der nördlichen Ablachtalbahn zu befahren. Die Ablachtalbahn ist die Bahnstrecke Radolfzell – Mengen, deren Abschnitt nördlich von Stockach als kommunale Eisenbahninfrastruktur betrieben wird, und auf dem neben Güterzügen an Wochenenden Personenzüge unter dem Markennamen Biberbahn verkehren. Der Personenverkehr wird durch die Regionenbahn GmbH im Auftrag und mit Fahrzeugen von DB Regio durchgeführt und durch das Land finanziert. Unterwegs begegneten wir zwar keinem der namensgebenden Biber, konnten aber die in ehrenamtlicher Arbeit neu errichteten Bahnsteige in Krauchenwies und Göggingen anschauen. Der Zielbahnhof der Biberbahn in Mengen ist leider in keinem guten Zustand – Bahn­steig­dach abgebaut und Bahnhofsgebäude verschlossen.

Für die Mehrzahl der Exkursionsteilnehmer endete die Veranstaltung mit der Rückfahrt nach Stockach, während ich ab Mengen weiterfuhr, und den Rest des Tages für einem kleinen Ausflug durch Oberschwaben nutzte. Das gab mir unter anderem die Gelegenheit, ab Aulendorf die im Tourismusverkehr betriebene Räuberbahn zu befahren. Da ich meinen Aufenthalt in Stockach privat verlängert hatte, konnte ich dann am Montag noch einen Abstecher nach Zürich machen. Wer mehr dazu erfahren möchte, findet unter https://kurzlinks.de/suedwest einen längeren Reisebericht zu meinen Touren rund um Stockach.

Edmund Lauterbach

 


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