Plakat: Rafal Olbinski

Zauberhafter Hoffmann in Breslau


www.opera.wroclaw.pl


***** Schönster »Hoffmann« der Saison *****

2009/2010


Besuchte Vorstellung: 27. November 2009 (Premiere)


Regie und Bühnenbild

Waldemar Zawodzinski

Dirigentin

Ewa Michnik

Kostüme

Malgorzata Sloniowska

Version

Guiraud - Choudens



Hoffmann

Alexandru Badea

Muse

Anna Bernacka

Olympia

Joanna Moskowicz

Antonia

Evgenia Kusnetsova

Giulietta

Anna Lichorowicz

Lindorf, Coppelius

Radoslaw Zukowski

Dapertutto, Mirakel

Mariusz Godlewski












Fazit Breslau: Ein zauberhafter »Hoffmann«, der einen in eine fantastische Welt versetzte. Zusammen mit Covent Garden und der Königlichen Oper Stockholm das aufwändigste und eindrucksvollste Bühnenbild aller meiner bisherigen Hoffmänner, besonders im Giulietta-Akt.


Die Regie führte den Zuschauer mit vielen hilfreichen Gesten und einer Unzahl passender werkimmanenter Einfälle durch die Handlung, unterstützt durch ausgefeilte Körpersprache der Darsteller. Die Handlung wurde klar und nachvollziehbar entwickelt. Es gab keine aufgesetzten Gags und keine unverständlichen Bizarrerien. Ein »Hoffmann« zum Miterleben und zum Mitfühlen.


Das Orchester spielte perfekt, und der Gesang war durchweg sehr gut bis ausgezeichnet. Ich hoffe, das Breslauer Publikum ist sich bewusst, was für eine Ausnahmesopranistin Ekaterina Kusnetsova ist.



English Summary



Das heutige Wroclaw, das ehemalige Breslau, ist eine interessante Stadt mit einer tragischen Geschichte, besonders im 20. Jahrhundert. Und sie hat ein wunderschönes Opernhaus; eines der schönsten, das ich je kennengelernt habe.


Schon von weitem grüßte den Besucher ein wunderschön gestaltetes Plakat, auf dem die Geschichte der Oper gleich grafisch dargestellt wurde. Eine überlebensgroße Stella in einem Torbogen, darunter die drei Geliebten, und davor ein hilflos wirkender Hoffmann. Dank an Rafal Olbinski, dass er nicht nur ein schönes Plakat gestaltet hat, sondern sich auch mit dem Inhalt der Oper auseinandergesetzt hat.


Das Interieur des alten Hauses mit 750 Plätzen ist prächtig und elegant, in den dezenten Farben Gold und Tizianrot gehalten und mit vier Rängen ausgestattet. Eine Besonderheit des Hauses ist die Breite und die relativ geringe Tiefe des Zuschauerraumes. So ist jeder Zuschauer nahe am Geschehen auf der Bühne. Die Sitze sind breit und bequem. Der Architekt des Theaters soll Carl Gottfried Langhans (1732 – 1808) gewesen sein, der auch das Brandenburger Tor schuf.


Wie überall in Polen befanden sich viele junge Leute im Publikum.


Pünktlichst begann die Oper. Und dann die erste Überraschung: eine Frau dirigierte. Das war mein erster Hoffmann unter weiblicher Leitung. Ewa Michnik ist Intendantin und zugleich Generalmusikdirektorin der Oper.

Gefühlvoll und gut akzentuiert brachte sie den Auftakt. Auch der Klang des Orchesters und seine Präzision gefielen mir sofort. Ich darf gleich vorausschicken, dass das während der gesamten Vorstellung so blieb, was nicht immer der Fall ist.





Muse und Hoffmann bei Lutter


Der Vorhang ging auf, und in Lutters Keller stand eine lebende Plastik, ein blau angestrahlter Dionysos bewegte sich langsam. Und die Geister des Weines und des Bieres schwirrten über die Bühne. Hoffmann schrieb hektisch auf ein Stück Papier und trank dazu. Seine Muse versuchte, ihn vom Trinken abzuhalten. Der Hoffmann wurde übrigens von Alexandru Badea gesungen, den ich mehrfach in Regensbug gehört hatte.


Nach dem Gluck-Gluck trat ein riesiger Lindorf auf. Ob er auf Stelzen stand oder so groß war, konnte ich nicht erkennen. Gut wurde die Ersteigerung des Briefes von Stella dargestellt. Als Lindorf Stellas Brief vorlas, erschien im Hintergrund eine als Braut gekleidete Stella.


Während sich Lindorf ausführlich vorstellte und den ersten Applaus des Abends einheimste, schliefen Hoffmanns Kumpane ihre Räusche aus.



Und dann torkelte Hoffmann auf die Bühne und fiel gleich um. Mühsam rappelte er sich wieder auf und stellte sich mitsamt seiner Muse vor. Im Gegensatz zu den Choristen waren beide eher nüchtern gekleidet. Hoffmann in weißem Hemd und schwarzer Hose, die androgyn gekleidete Muse ebenso schmucklos in grauem Jackett. Sie sollten sich wohl als Gäste in der ansonsten fantastisch ausgestalteten Oper vorstellen.



Alexandru Bádea, der mich schon in Regensburg vier Mal als Hoffmann erfreut hatte, gab einen eher sensiblen und fragilen Hoffmann, ganz im Gegensatz zum souveränen und selbstsicheren Lindorf.



Alexandru Badea ließ bei seiner Interpretation des Kleinzach erkennen, dass mit dem hässlichen Zwerg auch die Figur des Hoffmann gemeint ist. Das war gut erkannt von der Regie, denn E.T.A. Hoffmann selbst hat höchstwahrscheinlich an sein eigenes Aussehen gedacht, als er die Figur des Kleinzach schuf. Und bekanntlich haben die beiden Librettisten sich intensiv mit der Person des Dichters befasst, als sie Hoffmanns Erzählungen zusammenstellten.



Als Hoffmann zur Beschreibung Stellas abschweifte, erschien seine Traumfrau im Hintergrund in hellem Licht, solange er von ihr schwärmte. Gut mitgedacht von der Regie. Hoffmann wirkte und agierte dramatisch. Und dann gab es einen verfrühten Applaus, aber das kommt in den besten Häusern vor. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig geklatscht. Das freut die Sänger und motiviert sie.


Olympia und Spalanzani


Fliegender Wechsel zum Olympia-Akt. Hoffmann und die Muse befanden sich alleine auf der Bühne. Die ist nun U-förmig mit ehernen lateinischen Texten aus erhabenen Buchstaben sowie mathematischen Formeln mit griechischen Symbolen ausgekleidet. Das Ganze wirkte wie das Innere eines antiken Tempels. Ich musste mich nun entscheiden, ob ich die lateinischen Sätze übersetzen oder mich dem Bühnengeschehen widmen sollte. Ich tat Letzteres. So kann ich hier leider keine Inhaltsangabe der ehernen Sentenzen bieten.


Auch auf dem Tisch, mit dem Olympia hereingerollt wurde, waren erhabene Lettern mit lateinischen Sentenzen.


Spalanzani war in ein Paletot gekleidet, und eine Olympia mit weißer Lockenperücke und in rotem Ballettröckchen ruhte auf dem Tisch. Und Hoffmann war schon voll der Erwartung auf kommendes Liebesglück.


Mit gewaltiger Stimme warnte die Muse Hoffmann in der von mir so genannten Vogelarie (Cocorico ...) vor der mechanischen Olympia und bekam dafür ihren verdienten Applaus.



Coppelius erhob sich aus der Unterwelt. Er und die Muse nahmen nun Hoffmann in die Mangel, doch Coppelius gewann und verpasste ihm erfolgreich die Zauberbrille, deren Effekt Hoffmann gleich bestaunte. Die Muse war natürlich besorgt. Hier in Breslau gab es keine Zusammenarbeit Muse - Widersacher.



Nachdem die aufwändig gekleideten Festgäste eingezogen waren, führten sie eine Quadrille auf, während sie sangen.


Olympia und Hoffmann


Olympia legte mit einer furiosen Koloraturstimme los, die keinerlei Premierennervosität erkennen ließ und begleitete sich selbst auf einer Harfe. Mit großer Präzision und mit feuriger Stimme gewann sie das Publikum für sich. Lustig, wie Spalanzani das Publikum beschwichtigte, als er Olympia aufziehen musste: Alles in Ordnung, kein Grund zur Beunruhigung. Das Publikum zeigte sich nämlich richtig besorgt über Olympias Schwächeanfall. Und Niklaus schien zu Hoffmann zu sagen: Ja, merkst du denn immer noch nichts? Vorsorglich stoppte Spalanzani Hoffmanns allzu energische Annäherungsversuche an Olympia. Vorübergehend sang Olympia, hergerichtet wie ein Revuegirl der Belle Epoque, sogar auf einem Bein stehend. Das kenne ich sonst nur von Ian Anderson von Jethro Tull, der auf einem Bein stehend Querflöte spielt. Zum ersten Mal in einem nicht-romanischen Land rief jemand „brava" nach ihrer bravourös vorgetragenen Arie.


Als sich Hoffmann ihr zu unverschämt näherte, gab sie ihm frech einen Klaps auf die Hand.



Coppelius´ Zorn nach der Entdeckung des geplatzten Wechsels wurde richtig drastisch dargestellt.



Dann trat ein Ballett von acht Olympia-Klonen auf, alle in weißen Röckchen, dazwischen die richtige Olympia in Rot. Zauberhaft tanzten sie zum Walzer.




Dann hatte Coppelius zugeschlagen: eine noch zuckende Ballerina wurde hereingetragen, auch alle anderen Ballerinen lagen zuckend am Boden.


Ein Teil der Bühne hob sich, und im Keller erschienen noch viele Kreaturen aus Spalanzanis Fertigung, und auch alle Festgäste bei Spalanzani erwiesen sich als Automaten. Hoffmann konnte noch immer nicht glauben, was ihm widerfahren war, und so blieb der Muse nichts anderes übrig, als ihn aus Spalanzanis Labor rauszuschleppen.


Der Regisseur und Schöpfer des Bühnenbildes hatte für diesen Akt eine fantastische Traumwelt geschaffen, in der als einziges Zugeständnis an die Moderne ein Bildschirm mit 01-Gensequenzen zu sehen war.


Kräftiger und verdienter Applaus für diesen gelungenen Akt und Pause.


Das Publikum in Breslau war gut gekleidet und konnte sich im schön gestalteten Foyer ergehen. Ich hörte auch eine deutsche Stimme. Er war der Zuschauer, der „brava" gerufen hatte.



Die in den slawischen Ländern üblichen Schnapsbatterien fehlten in den Bars. Nur, passend zur französisch gesungenen Oper wurde französischer Cognac angeboten.


Mirakel, Mutter und Antonia


Ein prächtiger Spiegelsaal wurde sichtbar, als der Antonia-Akt begann.


Was ich dann hörte, werde ich so schnell nicht vergessen: Der sensationell schöne Sopran von Ekaterina Kusnetsova, einer Russin, die am Moskauer Konservatorium ausgebildet wurde. Ich möchte gleich voraussschicken, dass ich Schwierigkeiten hätte, wenn ich Anna Netrebko (drei Wochen später an der Met) oder Ekaterina Kusnetsova den Vorzug geben würde, sollte ich dazu verpflichtet werden. Der Hörgenuss in Breslau war jedenfalls viel größer, da diese Oper die wesentlich bessere Akustik bietet als die riesige Met.


Ein brillianter Sopran, eine volle, warme und hochdramatische Stimme, wie ich sie in diesem Jahr noch nicht gehört hatte. Man hatte sie in ein langes, wallendes Gewand gekleidet und ihr eine rötliche Perücke aufgesetzt. Für ihr Auftrittslied bekam sie dann auch den gebührenden Applaus.


Antonias Krankheit wurde gleich angedeutet, als sich eine Krankenschwester immer wieder um sie kümmerte und die Arme einen Schwächeanfall erlitt.


Der Auftritt des Franz, der dann folgte, war der witzigste, den ich je gesehen habe. Er trat in einem Rokoko-Kostüm auf, mit weißer Perücke, und hielt dann seinen weißen Staubwedel über seinen Kopf, so dass er aussah wie ein Zirkuspferd. Dann ließ er seine Hose fallen, und ein Ballettröckchen kam zum Vorschein. (Applaus) Dann riss er das Publikum mit seinem Stepp- und versuchten Spitzentanz zu weiteren Beifallsstürmen hin. Kamen die nun von den Damen oder den Schwulen im Publikum?



Nach dieser Kontrast-Einlage im eigentlich tragischen Antonia-Akt ging es weiter mit fein ausgedachten Details: Als sich Hoffmann und Antonia begrüßten, litt die Muse sichtbar. Wunderschöne Duette Kusnetsova - Badea folgten, wofür es auch immer wieder den verdienten Applaus gab. Und ab und zu schaute die Krankenschwester vorbei.



Auch das Orchester begleitete perfekt. Nichts von Premierennervosität war zu spüren. Naja, wenn die Intendantin persönlich dirigiert, dann muss man einfach sein Bestes geben.



Mirakel trat in morbidem Dunkelgrau auf und wurde von zwei schwarzen Höllengestalten begleitet, Mit seinen langen weißen Haaren machte er einen gespenstischen Eindruck und dominierte wie ein Guru. Die beiden Höllengestalten bedrängten gleich den armen Krespel. Sie öffneten den silberfarbenen Flügel, aus dem Nebel quoll.



Das Trio Hoffmann - Mirakel - Krespel wurde hervorragend gestaltet und gesungen.



Das Frösteln bei der Pseudo-Untersuchung der Antonia wurde durch Beleuchtung und Bewegung gut unterstrichen. Die zwei silberfarbenen Gestalten assistierten dem dämonischen Quacksalber.



Eine Klappe öffnete sich auf der Bühne, und eine riesige Mutter in einem Prachtkostüm erhob sich. Die Sängerin stand auf einem Gerüst, das von ihrem Rock überdeckt wurde. Freud hätte von einer Übermutter gesprochen.



In gewaltigem fortissimo wurde das Trio Mutter - Antonia - Mirakel gegeben. Beeindruckend.



Im Bühnenhintergrund hing eine große Uhr. Immer wenn Mirakel und Antonia auf der Bühne waren, bewegten sich die Zeiger schnell vorwärts.



Die beiden silbernen Luzifere begleiteten Antonia in den Tod.



Da die Muse in diesem Akt kaum auftrat, gab es leider auch keine Geigenarie.



Erwähnen möchte ich noch den wunderschönen Klang, den die erste Flötistin des Breslauer Orchesters ihrem Instrument entlockte. Ich möchte nicht unfair zu den anderen Instrumentalisten sein, aber dieses Instrument kenne ich nun mal gut.



Wieder Pause und Gang durch das schöne Theater, das übrigens vom gleichen Architekten (Carl Langhans) erbaut wurde, der auch das Brandenburger Tor in Berlin geschaffen hatte.






Als der Vorhang zum Giulietta-Akt aufging, erst eine Schrecksekunde, und dann brandete der Beifall auf. Was für ein Bühnenbild! Das hatte ich noch nie gesehen. Zwei riesige Gondeln hingen quer über der Bühne, die angefüllt war mit Gestalten in eindrucksvoll gestalteten venezianischen Karnevalskostümen, darunter viele erotisch zurechtgemachte Kolleginnen der Giulietta in schwarzen Corsagen und roten oder schwarzen Haaren. Wer ein Opernglas hatte, konnte erkennen, dass die nackten Busen aus Plastik waren. Schließlich befanden wir uns im ziemlich katholischen Polen. Und die Beleuchtung der fantastischen Szene machte das Ganze überirdisch schön. Ich muss zugeben, ich tat den ersten Klatscher, aber der Rest des Publikums stimmte einen Sekundenbruchteil später ein. Das war das erste Mal bei meinen nun 32 Hoffmännern, dass es spontanen Applaus für ein Bühnenbild gab, bevor ein erster Ton erklungen war.


Hoffmann und Giulietta


Giulietta, ganz in Rot, mit hohen Lederstiefeln und mit feuerroter Lockenperücke, wurde von vier Männern hereingetragen und beherrschte sofort die Bühne.


Hoffmann war von sieben leichtgeschürzten Erotinnen umgeben und voll mit ihnen beschäftigt. Tenor müsste man sein.


Zur Barkarole (ohne Piccolo, wie es sich gehört) hoben und senkten sich die riesigen Gondeln langsam. Auch die zauberhaften Gestalten in den venezianischen Kostümen bewegten sich langsam hin und her. Was für ein überwältigender Gesamteindruck. Alles kam aus einer Hand, denn der Regisseur hatte auch das Bühnenbild gestaltet.


Mit volltönender Stimme gab Dapertutto die Spiegelarie und erhielt seinen Applaus. Noch dazu lag ihm Giulietta zu Füßen, während er sang. Gut dargestellt die Abhängigkeit Giuliettas von Hauptmann Dapertutto..


Ein Ohrenschmaus war das Duett Hoffmann - Giulietta.


Diese erotisch-dominante Giulietta hatte natürlich keinerlei Probleme, dem Hoffmann sein Spiegelbild abzuluchsen. Sie wurde von Dapertutto dazu getrieben, der höhnisch zuschaute. Der hielt dann auch triumphierend das geraubte Spiegelbild hoch.


Dann wurde das Sextett gegeben, das in dem Theater mit seiner hervorragenden Akustik zu einem Hörgenuss wurde. Und Giulietta mit ihrer wunderschönen Stimme überstrahlte alle.



Hoffmann schien das Duell mit Schlemihl schon zu verlieren, doch dann erstach er den Rivalen mit tatkräftiger Hilfe des Dapertutto, aber der eroberte Schlüssel zu Giuliettas Gemach brachte ihm nichts, und die Barkarole erklang erneut.


Muse und Stella, Hoffmann liegend


Hoffmann lag in leichenblasses Licht getaucht auf dem Boden. Eine elfenhafte Muse - nicht Niklaus - erschien und streute Sternenstaub auf den leblosen Dichter, eine geisterhafte Stimme erklang - leider verstand ich nicht, was sie sagte. Die erweckte Hoffmann wieder zum Leben, und er begann zu singen.


Dann erschien Stella - eine mondäne Dame im Pelz und mit breitem Hut, ganz in Rot.


Das Choudens-Finale war wie üblich ziemlich kurz, doch ganz in meinem Sinne: Hoffmann und Niklaus, nun wieder seine reale Muse, umarmten sich.


Spontaner Jubel, noch bevor der letzte Ton verklungen war. Bald spendete das Publikum seinen Applaus im Stehen. Und der war voll verdient. Einen so langen Premierenapplaus hatte ich seit Sofia nicht mehr gehört. Und natürlich bekamen alle Solisten ihren verdienten Jubel, von Olympia bis zum Hoffmann.



Nach der Vorstellung gab es noch eine Premierenfeier für geladene Gäste, zu der sich das Theater etwas Besonderes hatte einfallen lassen: Statt auf das Abschminken der Hauptdarsteller zu warten, ließ man dieselben gleich in ihren Kostümen auf die Feier kommen. Was für eine hübsche und nachahmenswerte Idee. So erkannte ich alle sofort und konnte mir die Autogramme holen.



Alexandru Badea verließ die Feier bald, denn er musste sich schonen, weil er am nächsten Tag schon wieder den Hoffmann sang.







Alle Rechte an den obigen Szenenfotos liegen bei der Opera Wroclawska und beim Fotografen Marek Grotowski. Wir danken für die freundliche Zusammenarbeit.


Da am folgenden Abend wieder ein Hoffmann mit anderer Besetzung gegeben wurde, sah ich mir den natürlich auch noch an. Es waren noch mehr junge Leute im Publikum als am ersten Abend, und wieder gab es eine Premierenfeier, und wieder hatte das Publikum spontan das Bühnenbild des Giulietta-Aktes beklatscht, ohne dass ich den Applaus eröffnen musste.

Im März 2010 besuchte ich diesen wunderbaren Hoffmann zum dritten Mal. Meine »Hoffmann«-erfahrene Begleiterin teilte meine Begeisterung für diese Inszenierung vorbehaltlos.



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Bilder von der Premierenfeier


Giulietta



Ewa Michnik, Intendantin und Dirigentin




Hoffmann




Eine nachahmenswerte Idee der Breslauer Oper, die Darsteller im Kostüm auf die Premi-erenfeier zu bitten. Das hat mehrere Vorteile: Man erkennt die Darsteller sofort, und die Pre-mierenfeier kann bald beginnen, weil sich die Darsteller nicht erst abschminken und umzie-hen müssen.

Allerdings hörte ich auch schon, dass viele Sänger nach der Oper möglichst schnell aus ihren Kostümen raus wollen.



Mutter



Stella