Liebevoll inszenierter »Hoffmann« in Reichenberg/Liberec als Liebesdrama mit drastischem Ende



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Besuchte Vorstellung 23. September 2014





Das von den Reichenberger Bürgern im 19. Jh. gebaute Rathaus

Regie und Bühnenbild


Martin Otava

Dirigent


Martin Doubravský

Chorleitung


Tvrtko Karlovič

Kostüme


Aleš Valašek

Version


Guiraud-Choudens

Sprache


Französisch




Hoffmann


Rafael Alvarez

Muse


Alžběta Vomáčková

Olympia


Olga Jelínková

Antonia


Vëra Poláchová

Giulietta


Gabriela Kopperová

Widersacher


Pavel Vančura











Fazit Liberec: Ein klar und verständlich inszenierter »Hoffmann« in einem schönen Theater in einem Tal zwischen Isergebirge (Jizerské hory), Lausitzgebirge (Lužické hory) und Jeschkenkammer (Ještědský hřbet), im ehemaligen Sudetenland. Ausgezeichneter Gesang in allen, auch den kleinen, Rollen, ein ebenso gutes Orchester begleitete. Das Bühnenbild war klar und funktional, die Kostüme ästhetisch wunderschön gestaltet und von seltenem Einfallsreichtum. Hervorragende Bühnentechnik und Beleuchtung beeindruckten. Die Interpretation von Hoffmanns Erlebnissen war klar und verständlich mit einigen eigenen kreativen Einfällen. Gewöhnungsbedürftig war das Ende in der letzten Minute. Insgesamt deutlich über dem üblichen Stadttheaterniveau. Einige der Sängerinnen könnten auch an großen Bühnen reüssieren.

Dieser »Hoffmann« ging mehrmals auf Reisen und wurde auch an einigen Orten in Deutschland aufgeführt, so z.B. in Waldkraiburg und in Germering bei München.


Das Plakat zeigt noch nicht die endgültigen Kostüme


Erinnerung an den Bau des Theaters in Reichenberg



Die Stadt Liberec hieß bis 1945 Reichenberg und wurde im 14. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet, die von den böhmischen Fürsten in Land geholt worden waren, um die geografisch höher gelegenen Gegenden Böhmens landwirtschaftlich zu erschließen. Nach 1310 kam Böhmen immer wieder unter Fremdherrschaft z.B. der Luxemburger, Polen und Habsburger. 1815 wude es endgültig Teil des k.u.k. Vielvölkerstaates. Die Geschichte Böhmens wurde am Mitte des 19. dramatisch und gipfelte schließlich im Münchner Abkommen von 1938 und der Vertreibung (und parzieller Ermordung) der deutschen Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg. Reichenberg hatte vor dem Krieg ungefähr 40.000 überwiegend deutsche Bewohner. Heute hat es gut 100.000 tschechische Bewohner. In Reichenberg wurden der Kinderbuchautor Otfried Preußler und die deutsch-amerikanische Filmschauspielerin Barbara Bouchet geboren (Casino Royale, Star Trek u.a.) Auch der österreichische Schaupieler Paul Hörbiger lebte dort. Einzelheiten zur tragischen und bis heute nicht endgültig aufgearbeiteten Geschichte dieser Gegend findet man hier: Sudetendeutsche; Sudetenland; Münchner Abkommen 1938 und Ethnische Säuberung nach 1945, auch hier.


Leider hatte ich die Premiere dieser Inszenierung am 30. Mai dieses Jahres verpasst. Ich vermute, dass der tschechische Titel durch die Suchmaschinen nicht erkannt wurde. Deshalb hier nochmal die Bitte an alle Leser dieser Seite, mich von europäischen »Hoffmann«-Aufführungen zu informieren, die ich nicht auf meiner Terminseite aufgeführt habe. Ich danke allen Besuchern, die mich bisher über »Hoffmann«-Aufführungen in Kenntnis gesetzt haben.


Das schöne Reichenberger Theater wurde 1881 – 1883 erbaut und 1957 nach dem in Reichenberg geborenen tschechischen Schriftsteller und Literaturkritiker František Xaver Šalda benannt. Es liegt mitten in der Stadt gleich hinter dem prächtigen Rathaus und hat knapp 500 Plätze. Es ist intelligent gebaut, so dass man von allen Plätzen gut sieht, nicht unähnlich dem Theater in Pilsen. Das Innere ist reich verziert. Es ist dem Theater hoch anzurechnen, dass die Marmorplatte, auf der die Errichtung des Theaters durch die Reichenberger Bürger festgehalten ist, nach der Vertreibung nicht entfernt wurde.


Das Theater war gut besetzt mit nur einigen freien Plätzen. Wenn ich richtig informiert wurde, war es die dritte Vorstellung. Das Publikum war altersmäßig gut durchmischt mit vielen jungen und jüngeren Besuchern, wie man das heute nur mehr in den slawischen Ländern antrifft. Im Orchester zählte ich drei Kontrabässe und vier Celli. Die Musiker spielten im Frack. Zum tschechischen Programmheft gab es eine Inhaltsangabe der Oper auf Deutsch, allerdings ohne den in Liberec gewählten Schluss.


Pünktlicher Beginn um 19 Uhr. Schön akzentuiert begannen die Auftakte. Der Vorhang ging auf, und ein klares, modernes Bühnenbild wurde sichtbar. Eine hochgewachsene Frau in einem eleganten schwarzen Hosenanzug mit einem breiten rosengeschmückten Stehkragen setzte einen beeindruckenden ästhetischen Akzent. Von ihrer Schminke und Frisur her wirkte sie ziemlich dämonisch. Dem Kellner übergab sie einen Strauß roter Rosen, vermutlich für Stella. Doch was tat sie dann? Sie zog sich eine Linie Koks rein. Sowas. Die Muse soll doch die Vernunft verkörpern, um den irrenden und von Emotionen getriebenen Hoffmann auf den rechten Weg zu führen.



Die mysteriöse Muse



Lindorf kam von einer Treppe herunter und ersteigerte schnell den Brief Stellas, den er gleich darauf verbrannte. Zwölf identisch gekleidete Kumpane Hoffmanns traten auf. Danach ein jugendlich-eleganter Hoffmann in Anzug und Krawatte. Die Muse nuckelte an einer Wasserpfeife mit unbekanntem Inhalt. .


Beim Klein-Zach mimte Hoffmann als Zwerg, wobei ihm ein Chorist half. Ein angenehmer leichter Tenor mit strahlenden Höhen und lebhafter Mimik. Das Publikum in Liberec ist wohl noch nicht so besonders vertraut mit dieser Oper, denn als Hoffmann zu Stella überging und kurz pausierte, gab es einen sicher verdienten und gut gemeinten, aber an dieser Stelle unangebrachten Applaus. Sowas kommt heute äußerst selten vor. Als er zu Ende war, bekam er dafür keinen Applaus, obwohl ich versuchte, einen in Gang zu bringen. Geistesgegenwärtig ließ der Dirigent in der peinlichen Pause weiterspielen. Aber das war nicht weiter schlimm. Hauptsache man hörte eine gut gesungene Arie (manche meinen Ballade) geboten, und das war der Fall.




Spalanzani und Olympia


Während des gegenseitigen Anfiesens Hoffmann – Lindorf schüttete Hoffmann dem Stadtrat seine frisch gebraute Feuerzangenbowle über die Hose. Die Muse, die nicht zu Niklaus geworden war und weiblich blieb, überzeugte mit vorzüglichem Gesang und lebhafter Mimik und Augenspiel. Bevor Hoffmann mit seinen Erzählungen begann, reichte ihm Lindorf eine Schnapsflasche.


Bei offener Bühne wechselte die Szene in Spalanzanis Labor. Das war einfach und mit klaren Linien gestaltet. Viele Lämpchen leuchteten rot. Mit ominöser Miene ging die Muse mehrmals langsam und bedeutungsvoll über die Bühne. Danach sang sie gut artikuliert und mit passender Mimik begleitend die Vogelarie.


Weiß gekleidete Gäste, alle mit den gleichen Zauberbrillen wie Hoffmann, bevölkerten die Bühne. Dann wurde Olympia auf einer Sackkarre hereingerollt. Von Spalanzani ferngesteuert sang sie mit strahlender Koloratur, nuanciert und präzise. Mit lebhafter Gestik und bösen Blicken äußerte die Muse ihren Unmut über Hoffmanns Begeisterung für diesen Auftritt.


Und wieder klatschte das Publikum verfrüht, als Olympia nur einen Schwächeanfall hatte und von Spalanzani hektisch wieder belebt werden musste. Dazu kroch er ihr zur Erheiterung des Publilums unter den Rock und fummelte dann heftigst an der Fernbedienung herum, während Cochenille nervös und besorgt assistierte. Und Olympia kam wieder in Gang. Daraufhin legte sich Hoffmann auf den Rücken, und Olympia setzte sich auf ihn und brachte dabei ihre Arie bravourös zu Ende. Dafür bekam sie langanhaltenden Applaus, den sie auch verdient hatte.




Liegend Hoffmann, darauf Olympia


Coppelius drohte mit einem Hackmesser seine Rache über den Betrug an. Der Chor sang ganz ausgezeichnet. Aber man hatte die schnelle Nummer „elle a des beaux yeux“ weggelassen, denn die kriegen nicht alle hin.. Dann schnappte sich Olympia die Fernbedienung und zerstörte sich damit selbst. Coppelius kam mit den Trümmern herein und wurde von Spalanzani attackiert.


Was war das? Als der Akt zu Ende war und zur Pause das Licht anging, hob sich der Vorhang wieder zum Applaus, und für ein paar Sängerinnen gab es Blumen. Die Oper war doch hoffentlich noch nicht zu Ende? Nein, dann war tatsächlich nur Pause. Das Theater bewirtete seine Gäste mit gratis Weiß- und Rotwein sowie Sekt. Das gibt es auch selten, besonders bei den für unsere Verhältnisse spottbilligen Kartenpreisen. Für meinen mittelguten Platz im ersten Rang hatte ich neun Euro bezahlt.


Giulietta


Nach der Pause eine Überraschung: Wir befanden uns in Venedig zum Giulietta-Akt. Diese Reihenfolge der Akte hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Aber sie kann begründet werden, wenngleich sie im Original-Libretto nicht vorgesehen ist. Die Lämpchen leuchteten blau. Eine sinnliche Orchesterbegleitung zur Barkarole ertönte – ohne Piccoloflöte, wie es sich gehört. Eine sexy Giulietta in hohen schwarzen Stiefeln saß auf einer Mondsichel und wurde vom Schnürboden herabgelassen. Dappertuttos Gäste trugen elegant-luxuriöse Abendkleidung. Eine schön gesungene Barkarole begleitet von einem feurigen Chor wurde beklatscht. (Ich gebe zu, ich eröffnete den Applaus. Man muss nur an passender Stelle einen mutigen lauten Klatscher tun, dann macht das Publikum meistens mit.)


Dann gab es mal wieder eine traditionelle und schön gesungene Spiegelarie, die auch beklatscht wurde. Die selten sexy Giulietta sang ein sinnliches Duett mit Hoffmann, wobei sie sich heimlich lustig machte über Hoffmanns Liebesschwüre. Die dämonische Muse beobachtete missmutig das Techtelmechtel der beiden.


Hoffmann und Giulietta


Nachdem Giulietta dem Hoffmann das Spiegelbild geklaut hatte (mit Hilfe eines kleinen Silberspiegels), bekam sie von Dappertutto zum Dank ein glitzerndes Collier umgehängt. Glitzer passt zur Gegend. Das nahe Gablonz war ein Zentrum der Schmuckindustrie. Darauf folgte ein traditionelles (und eigentlich werksfremdes) Sextett, schön gesungen und beklatscht. Die in Liberec gespielte Guiraud-Choudens-Version enthält diese schöne Nummer, deren Herkunft aber nicht geklärt ist. Angeblich sollen Skizzen dazu von Jacques Offenbach existieren, aber sie tauchte erst 1908 bei der von Andreas Bloch bearbeiteten Version auf. Sie ist jedenfalls beeindruckend und kommt beim Publikum gut an. Inzwischen hat man für den Giulietta-Akt aber so viel Originalmaterial des Komponisten gefunden, dass sie in der Kaye-Keck-Version nicht enthalten ist, aber trotzdem, wie zuletzt in Basel gesungen wird, damit das Publikum seinen Frieden hat.


Es gab ein langsames und kurzes Säbelduell (ganz vorsichtig), vom Orchester ohne Piccoloflöte begleitet. Danach gab Dappertutto dem Hoffmann zur Beruhigung wieder die Schnapsflasche und lachte höhnisch.


Auf offener Bühne erfolgte der nahtlose Übergang zum Antonia-Akt. Der elegant gekleidete Chor drehte sich einfach um und verschwand lautlos. Dramatisch ertönten die Auftaktakkorde aus dem Orchestergraben. Ein roter Rosenstrauß leuchtete. Die Lämpchen rund um die Bühne leuchteten jetzt grün. Die Bühnentechnik und der geschmeidige Umbau der Bühne von Akt zu Akt funktionierten in Liberec ganz hervorragend. Kompliment – ganz ohne Umbaupausen. Hier waren Profis am Werk.


Antonia und Mirakel, rechts der rosengefüllte Flügel



Alle Rechte an den obigen Szenenfotos liegen beim Theater Liberec und beim Fotografen Roman Dobeš

Wir danken für die freundliche Zusammenarbeit.


Mit wunderschön sinnlich-lyrischem Sopran stellte sich eine fraulich-sensible Antonia mit ihrem Lied von der entflogenen holubička vor. Dafür bekam sie den verdienten Applaus. Hier noch einmal bemerkt, dass in Liberec alle, auch die kleinsten, Rollen mit ausgezeichneten Sängerinnen und Sängern besetzt waren. Auch Antonias Vater Krespel kann nur gelobt werden. Das klare und einfache Bühnenbild wurde von einem Flügel aus Plexiglas beherrscht, der mit Rosen gefüllt war.


Dann kam wieder einmal ein Franz. Korrekterweise hatte man in den tschechischen Übertiteln von der mangelnden technika geschrieben. Gut aufgepasst! Der neckische Franz bekam auch seinen Applaus. Schön gesungene und verdient beklatschte Duette Antonia - Hoffmann folgten. Mirakel kam mit einer Doktortasche in Form eines schwarzen Kindersarges, die er höhnisch grinsend abstellte. Mirakel führte die Diagnose an der Antonia selbst aus, indem er ein Pendel benützte. (Soll auch heute noch bei einigen Heilpraktikern benützt werden). Mit seinen Fläschchen reizte er den verzweifelnden Krespel.


Als Mirakel mit Antonia alleine war, spielte er ominös mit seiner Taschenuhr. Die Mutter in eindrucksvoll ausladendem schwarzen Kleid erschien, und die Bühne leuchtete violett. Das Terzett wurde von drei ausgezeichneten Stimmen beeindruckend gut vorgetragen. Der Dirgent ließ pausieren, so dass man diese kompositorische und gesangliche Perle ausreichend beklatschen konnte. Antonia starb mit silberheller Stimme – pianissimo, wie das nur wenige können – in den Armen ihres Vaters.


Hoffmann bekam von Mirakel wieder die Schnapsflasche. Schön und sauber erklang der ernüchternde Bläserchor, und Lutters Taverne wurde wieder aufgebaut. Was dann kam, habe ich bisher noch nicht gesehen. Die Muse öffnete eine Dose, entnahm ihr eine Handvoll Pulver, das sie dem schon ziemlich betrunkenen Hoffmann in den Mund stopfte. Hoffmann erholte und erhob sich kurz, und die Muse erklärte ihm ihre Liebe. Miluji tĕ. Stella mit einem roten Rosenstrauß mit einer Grabesschleife daran stieg herab. Im Hintergrund heftete sich Stella an Lindorf. Dann gab sie der Muse den Rosenstrauß mit der breiten Schleife. Hoffmann sackte nun leblos zusammen, und die Muse streute die Rosen auf seinen Körper. Dann zog sie eine Pistole heraus und erschoss sich. Und die Oper war aus.


Antonia nach der Vorstellung


Es gab fünf Minuten lang, z.T. begeisterten Applaus, besonders natürlich für die hervorragenden Solisten. Der Dirigent kam leider nicht auf die Bühne. Sein ausgezeichnetes Orchester hätte sicher einen extra-Applaus bekommen.


Da saß ich nun perplex und rätselte über dieses enigmatische Ende. Bis dahin war ja die Oper in Liberec meist konventionell mit einigen intelligenten werkskonformen Details ausgeschmückt worden, aber dieses Ende war schon überraschend. Ich kann es mir nur so erklären: Die Muse liebte Hoffmann, verzweifelte aber an seinen Abenteuern und glaubte nicht, dass er ihre Liebe erwidern würde. Also tötete sie ihn aus verschmähter Liebe und brachte sich dann verzweifelt selbst um. Wenn jemand eine bessere Erklärung hat, schreibe ich sie gerne hier herein. Emails an mich bitte hier. Ansonsten kann man den Regisseur fragen. Er ist jetzt Intendant des Theaters Pilsen.



Nachdem ich die Premiere in Liberec verpasst hatte, konnte ich auch keine Premierenfeier besuchen. Am Bühneneingang traf ich mehrere der Solisten. Der Sänger des Hoffmann stammt aus Mexiko. Alle anderen und das Regieteam waren Einheimische. Kompliment noch einmal für die insgesamt ausgezeichnete Leistung des Ensembles am Theater Reichenberg/Liberec, das, wie ich erfuhr, ein eher armes Theater ist und mit Geldproblemen zu kämpfen hat. Umso höher sind das Engagement und die Leistungen der Beteiligten einzuschätzen. Ich habe nur ganz wenige Stadttheater erlebt, an denen durchgehend auf bestem Niveau gesungen und musiziert wurde. Dass an den kleineren Theatern im Allgemeinen die relevanteren Interpretationen dieser Oper geboten werden, hat das Theater in Libreec wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Zugegeben, der Schluss ist gewöhnungsbedürftig, liegt aber meines Erachtens noch im Rahmen der Interpretationsmöglichkeiten dieser Oper.


Rahmen mit den Wirten des Duli von 1891 bis 1945. Rechts unten der heutige Wirt.


Touristische Hinweise

Wie fährt man nach Liberec? Kommt man vom Süden Deutschlands, fährt ein Schnellzug von München nach Prag. Für 65 Euro kann man mit dem Prag-Spezial hin und zurück fahren. Von dort empfiehlt sich ein Bus von der U-Bahnstation Černy Most nach Liberec, der für die gut 100 km eineinhalb Stunden benötigt. Mit der Eisenbahn dauert das mindestens zweieinhalb oder sogar vier Stunden, wie bei meiner gestrigen Rückreise. Von Norden her empfiehlt sich eine Anreise über Dresden.

Der Busbahnhof liegt in der Nähe des Bahnhofs und liegt ca. 15 – 20 Gehminuten vom Stadtzentrum, wenn man nicht die Straßenbahn 23 nehmen will.

Bei einer Stadtbesichtigung sollte man das schöne Rathaus nicht versäumen. Wenn keine Sitzung des Stadtrates stattfindet, kann man den prächtigen Sitzungssal besichtigen, der im Originalzustand von Reichenberg übernommen wurde.

Gutes böhmisches Essen gibt es in der gemütlichen Wirtschaft Plzka Duli in der Moskevská-Straße 13, die vom Rathausplatz nach unten führt. Dort gibt es heimische Küche zu günstigen Preisen, während sonst hauptsächlich internationale Küche mit viel Fleisch serviert wird. Die Kellnerinnen sprechen ausreichend Deutsch.

Die Umgebung von Liberec ist malerisch.







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