Stockholm
Die Eigenschaft, die den Charakter der Stadt am stärksten bestimmt, ist
wohl, daß Stockholm mehr im als am Wasser liegt. Auf der Altstadtinsel
Gamla Stan gegründet, hat sich die Stadt auf eine ganze Reihe von Inseln
ausgedehnt. Historisch gesehen wurde dieser Standort gewählt, weil man ihn
für ideal hielt, um dort Schleusen und eine den Wasserweg notfalls sperrende
Festung zwischen dem Mälaren-See und dem Zugang zur Ostsee zu errichten.
Die Skizze zeigt zentrale Teile des Stockholmer Stadtgebiets. In violett
sind die U-Bahn-Linien (T-Bana) eingezeichnet, die Fern- und Vorortbahnen
sind dunkelrot, in Grün straßenbahnähnliche Strecken (von der
Museumslinie 7 über die Stadtbahnlinie 22 bis zur Linie 21, die rechtlich
eine Eisenbahn ist, aber mit Straßenbahnfahrzeugen betrieben wird).
Gelb sind einige Fotostandpunkte eingezeichnet und verlinkt. Das heutige
Stadtzentrum befindet sich zusammen mit dem Hauptbahnhof und der zentralen
U-Bahn-Station T-Centralen auf Norrmalm. Die Altstadt mit
Königsschloß liegt auf Gamla Stan. Das Stockholmer Stadthaus
liegt am Südostzipfel von Kungsholmen. Die Wasserstraßen
führen im Osten zu den Schären und der Ostsee, im Westen ins
Landesinnere zum Mälaren-See.
Blick auf Stockholm und einen Teil der ihm vorgelagerten Schärenwelt.
Das Stockholmer Zentrum, die Insel Grinda und der Endpunkt der
Saltsjöbahn in Saltsjöbaden sind farblich hervorgehoben. Einen Ausflug
in die Inselwelt kann ich nur empfehlen.
[Grafik auf Basis einer Karte von
waxholmsbolaget.se]
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Montag: Ein erster abendlicher Rundgang
Gamla Stan, Kungsträdgården, Nybroviken.
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Am Ankunftsabend laufe ich vom Hotel in die Stockholmer Altstadt "Gamla
Stan". In den Gassen ist es schattig, später am Ostufer der Insel
aber immer noch zu warm.
Das Foto zeigt rechts die Anlegestellen von Gamla Stan und links ein vor
Skeppsholmen liegendes Segelschiff. Im Hintergrund die hochgelegenen
Stadtteile von Södermalm.
Zurück von Gamla Stan sehe ich mir noch die Parkanlagen des
Kungsträdgården an und erreiche schließlich die Hafenbucht Nybroviken.
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Dienstag: Schiffsausflug in die Schären zur Insel Grinda
Auf der Rückfahrt ab Gåshaga mit der Lidingöbahn.
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Mittwoch: Altstadt, Vororte, Umland
Am Morgen mit der Saltsjöbahn nach Saltsjöbaden,
danach von Slussen durch Gamla Stan zum Königsschloß; am Nachmittag
mit der Stadtbahn von Sickla udde nach Alvik.
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Die Saltsjöbahn erreicht an ihrem östlichen Endpunkt Saltsjöbaden.
Dort befindet man sich unmittelbar an der Küste, wobei der Übergang
zwischen Festland und Inselwelt etwas fließend ist. Das Foto entstand an der
Station Östervik.
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Von der Stockholmer Endstation der Saltsjöbahn am U-Bahn-Halt Slussen gelange
ich über eine Brücke nach Gamla Stan. Das Foto zeigt eine Altstadtgasse
mit Blick auf den Turm der "Großen Kirche" Storkyrkan.
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Palastwache. Obwohl nicht geplant, bin ich sowohl in Stockholm, als auch
später in Oslo jeweils einer Wachablösung über den Weg gelaufen.
Auf dem Foto sieht man die vorbereitende Absperrung.
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Von Gamla Stan fahre ich mit dem Bus zum Transportmuseum. Dort kann man
sich über die Vergangenheit (und ein wenig auch über die Zukunft)
des Stockholmer Nahverkehrs informieren. Nach dem Museumsrundgang befördert
mich die Buslinie 66 auf die andere Seite der Insel Södermalm. Dort will
ich mir die Aussicht vom Felshügel Skinnarviksparken anzuschauen. Aber
es beginnt zu regnen, so daß der Plan geändert wird.
Ich mache eine verspätete Mittagspause und fahre dann mit der
Buslinie 74 nach Sickla udde. Dort beginnt die Querbahn (Tvärbana), eine
relativ neue Stadtbahnlinie, die die südlichen Stockholmer Stadtteile
verbindet.
Die Stadtbahnfahrt unterbreche ich in Liljeholmen um mir dort den
Schrägaufzug zum Stadtteil Nybohov anzuschauen. Der Aufzug hat einen
Bediener, der auf eine Art Schaffnerstuhl in der Kabine sitzt. Früher
wurde hier sogar Fahrgeld kassiert.
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Während die Stadtbahnlinie fast überall vom Autoverkehr
unabhängige Gleise nutzt, verkehrt sie im Stadtteil Gröndal auf der
Straße.
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In Alvik endet die Querbahn unterhalb einer T-Bana-Station. Diese
hochbahnmäßig angelegte Station enthält zwischen den
U-Bahn-Gleisen die Endhaltestelle einer Trambahnlinie, der Nockebybahn.
Dort verkehren sowohl die modernen Stadtbahnfahrzeuge wie auf der
Querbahn, als auch ältere Modelle.
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Donnerstag: Stockholm en detail
Museumstram, Djurgården, Vasa-Museum, Skinnarviksparken,
Skeppsholmen, Stadshuset, Riddarholmen.
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Die Linie 7 fährt als Museumstram mit Fahrzeugen aus verschiedenen
Jahrzehnten von Norrmalmstorg auf die Insel Djurgården. Dort gibt es verschiedene
Museen, den Stockholmer Freizeitpark Tivoli und das Freilichtmuseum Skansen.
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Auf Djurgården befindet sich auch das Vasa-Museum. Die Vasa sank noch vor
ihrem ersten Einsatz unmittelbar bei Stockholm und wurde 1961 gehoben. Sie
ist das einzige erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Im Museum
sieht man außer der Vasa selber viele Ausrüstungsteile und
erfährt einiges zur Geschichte. Die Beleuchtung im Vasa-Museum ist
für Fotos ohne Stativ etwas unzureichend.
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Djurgården verlasse ich zu Fuß über die Brücke, steige aber
für den Weg in die Innenstadt wieder in die Museumstram. Nördlich
der Fußgängerzone entdecke ich einen Tunnel, mit dessen Hilfe
Fußgänger und Radfahrer einen der Hügel Stockholms
unterqueren können. Hier zeigt sich wieder die dreidimensionale
Struktur der Stadt – an vielen Stellen liegen sich querende
Straßen auf zwei verschiedenen Ebenen. Von der Innenstadt fahre ich
über einen Umweg zum Skinnarvikspark, der höchsten Erhebung in
Stockholm. Das Panorama reicht von Gamla Stan und Riddarholmen (kleines
Foto) über Norrmalm bis Kungsholmen mit dem Stadthaus.
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Vom Hauptbahnhof aus erreicht man mit der Buslinie 65 die Insel Skeppsholmen.
Das ist eine weitere Stockholmer Insel, die über eine schmale Brücke
mit Norrmalm verbunden ist. Hier wurden früher Schiffe gebaut (auch die
Vasa). Vom Südufer der Insel hat man einen schönen Blick auf Gamla
Stan, das gerade von einem Kreuzfahrtschiff etwas verdeckt wird.
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Auch Skeppsholmen verlasse ich auf dem Fußweg und besteige an der
Station Kungsträdgården die U-Bahn. An der Station Rådhuset arbeite
ich mich wieder an die Oberfläche empor (eine bei der Tiefenlage dieser
und anderer Stationen recht treffende Formulierung). Ich wende mich nach
Süden und erreiche nach kurzer Wegstrecke mal wieder eine Uferpromenade.
Ich befinde jetzt genau gegenüber dem vorhin bestiegenen Hügel des
Skinnarvikspark. Nächste Station ist das Stockholmer Stadshuset.
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Nach einer Pause im Hotel fahre ich zur T-Bana-Station Gamla Stan und
gehe auf die westlich davon gelegene kleine Insel Riddarholmen. Von dort
entstand das Foto der gegenüber gelegenen Felsküste von
Södermalm.
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