Dieser Text basiert auf einem Artikel
für die PRO BAHN Post März 2003.
Bearbeitungsstand: 18.2.2003
  Flughafenanbindung
Wiesheu übernimmt Konzept von PRO BAHN

In der Flughafenregion um Freising und Erding hat PRO BAHN erneut einen Erfolg errungen. Der bayerische Verkehrsminister Wiesheu stellte in einer Pressekonferenz zum verbesserten Schienenanschluß des Flughafens ein Modell vor, das den Kernaussagen des PRO-BAHN-Konzepts vom September letzten Jahres entspricht. Nach Presseberichten wurden die Vorschläge von Lokalpolitikern "begeistert" aufgenommen und stießen sogar bei der Deutschen Bahn AG auf Zustimmung. Dies läßt eine zügige Umsetzung erwarten.

Das jetzt von Wiesheu unterstützte Konzept sieht vor, die S6 von Erding über den geplanten Erdinger Ringschluß zum Flughafen und weiter über eine neue Verbindungskurve nach Freising zu verlängern (siehe PBP 10/2002). Eine solche Kurve hatte PRO BAHN bereits 1995 erstmals gefordert.

Ausgangspunkt der Ideen war der Wunsch Nordostbayerns, besser an den Flughafen angebunden zu sein. PRO BAHN legte bei der Ausarbeitung besonderen Wert darauf, die Interessen des Flughafenumlands zu berücksichtigen. Eine S-Bahn, die Freising, den Flughafen und Erding verknüpft, kann so zum zukünftigen Rückgrat der Region werden. Zudem bietet die S6 eine gute Verbindung zur Münchner Messe.

PRO BAHN forderte in einer Presseerklärung, über die zu bauende Verbindungskurve zwischen Freising und dem Flughafen neben der S-Bahn auch andere Züge fahren zu lassen. In einer ersten Stufe können dies Regionalbahnen sein, die bisher in Freising enden. Längerfristig betrachtet muß die Option für ein Flügelzugsystem offen bleiben. Ein solches System soll mehrere Städte in Nordbayern direkt mit München verbinden und dabei auch den Flughafen anschließen.

In den Vorschlägen von PRO BAHN steckt eine weitere Perspektive: Wenn man auch den Teil des Konzepts umsetzt, der die Verbindung zwischen München und dem Flughafen betrifft, kann das Gespenst Transrapid endgültig begraben werden. PRO BAHN schlägt eine schnelle Eisenbahnverbindung entlang der Autobahn A92 vor. Ein solches Airport-Shuttle erreicht den Flughafen in weniger als 20 Minuten und ist zu deutlich geringeren Kosten als die Magnetbahn zu haben. Über die neuen Gleise können dann auch Fernzüge zum Flughafen fahren. Ein Transrapid bedeutet dagegen das Ende aller Fernbahnpläne für den Flughafen. Auf die Pressekonferenz, in der Wiesheu auch diesen Teil der Pläne übernimmt, warten wir noch.

Querverweise: Fakten und Thesen zur Neufahrner Spange
 
Transrapid für München?
 
Optionen für eine verbesserte Bahnanbindung des Münchner Flughafens
 
Anbindung Nordostbayerns an München und den Flughafen / Ostbayernexpress
 
Mit der Bahn in die Luft
 
Ringen um das beste Konzept
 


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