A | Solln – Fürstenried West – Klinikum Großhadern – Martinsried – Gräfelfing – Freiham – Pasing [ – Westbad] | |
Diese Linie erfüllt zum Teil tangentiale und zum Teil radiale Funktionen. In der tangentialen Funktion hat sie – wie andere Linien auch – eine eigenständige Verkehrsbedeutung. In der radialen Funktion unterstützt sie das bestehende Schnellbahnnetz in seinen Aufgaben auf Abschnitten, die für S- oder U-Bahn im kleiner werdenden Finanzierungsspielraum ein zu geringes Verkehrspotential haben. Der Startpunkt sollte an der S7 liegen; Solln ist dabei nur eine Möglichkeit (siehe auch Linie P). | ||
Der Linienverlauf im Abschnitt Freiham – Pasing basiert auf der Annahme,
daß die Erschließung des Neubaugebietes Freiham nicht durch
eine U-Bahn, sondern durch eine verlängerte Trambahnlinie 19 erfolgt.
Die Trambahn wird zwischen Freiham und dem Fern-, S- und eventuell U-Bahnhof
Pasing durch die Stadtbahnlinie verstärkt. Durch die Kombination beider
Maßnahmen wird Pasing als eigenständiges Münchner Subzentrum
gestärkt und damit dem Druck auf die Münchner Innenstadt entgegengewirkt.
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B | Klinikum Großhadern – Martinsried – Planegg – Germering-Unterpfaffenhofen – Puchheim – Gröbenzell – Olching | |
Diese Linie deckt eine im Westen von München liegende, bisher
größtenteils dem Individualverkehr überlassene Verkehrsachse
ab. Sie ist in engem Zusammenhang mit der folgenden Linie
C zu betrachten.
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C | Fürstenried West – Neuried – Planegg – Germering-Unterpfaffenhofen – Eichenau – Fürstenfeldbruck | |
Diese wichtige Verkehrsachse bleibt bisher ausschließlich dem
Individualverkehr überlassen und erzeugt in den betroffenen Ortschaften
die entsprechenden Probleme. Die Achse wurde in der bisherigen Diskussion
immer wieder als Musterbeispiel für eine fehlende Anbindung durch
öffentliche Verkehrsmittel genannt. Es ist sinnvoll, die Linie nicht
am Bahnhof Fürstenfeldbruck enden zu lassen, sondern ebenfalls die
Stadtmitte und Ziele nördlich davon anzubinden.
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D | Germering-Unterpfaffenhofen – Freiham – Langwied – Blutenburg – Obermenzing – Moosach – Olympiapark Nord – Olympiazentrum – Nordbad | |
Der überwiegende Teil dieser Linie ist eine tangentiale Verbindung
im Stadtgebiet München. Die Verbindung dieser Linie zur Trambahn in
der Schleißheimer Straße ist eine von mehreren möglichen
Varianten. Der südliche Linienendpunkt sollte dann am Münchner
Nordbad liegen.
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E | Fürstenfeldbruck – Emmering – Olching – Güternordring – Allach | |
Am Endpunkt S-Bahnhof Allach kann eine Verknüpfung mit der U-Bahn-Linie
3 entstehen, wenn diese vom Olympiazentrum über Moosach hinaus bis
Allach verlängert wird (Führung der U-Bahn zunächst unter
der Allacher Straße und dann parallel zur S2; Ende entweder am Allacher
Bahnhof oder eine Station weiter Richtung Nord-West / siehe auch U-Bahn
2000+X). Endet die U3 auf absehbare Zeit in Moosach, sollte eine Trasse
für die oberirdische Weiterführung der Stadtbahnlinie bis zum
Bahnhof Moosach gefunden werden.
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F | [ Dachau – ] Karlsfeld Ort – Karlsfeld Bahnhof – Allach – Obermenzing – Pasing (Bahnhof Nord) | |
Bei dieser Linienführung wird davon ausgegangen, daß zwischen
Allach und Obermenzing die Gleise der S-Bahn-Linie 2 mitgenutzt werden.
Da eine Querung der DB-Gleise im Bereich Pasing nur mit sehr viel Aufwand
ermöglicht werden kann, ist ein Linienendpunkt am Nordausgang des
Pasinger Bahnhofs vorgesehen.
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G | Dachau – Karlsfeld Ort – Feldmoching – Olympiapark Nord – Nordring – Studentenstadt – Johanneskirchen – Arabellapark | |
Dies ist eine Erschließungslinie aus dem Raum Dachau / Karlsfeld
zum Münchner Norden und weiter in die nordöstlichen Stadtteile.
Östlich der Isar folgt diese Linie zunächst den Gleisen des Güter-Nordrings.
Ab dem Bahnhof Johanneskirchen geht es weiter über Johanneskirchner
Straße und Cosimastraße zum Arabellapark.
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H | [Unterschleißheim – Oberschleißheim – ] Feldmoching – Olympiapark Nord – Nordring – Studentenstadt – Unterföhring | |
Die Linie verstärkt die Bedienung auf dem "Nordring" und bindet die Gemeinde Unterföhring und den dortigen Gewerbepark an. Der Abschnitt Unterschleißheim – Feldmoching ist eine Option bei Mitbenutzung der Gleise der S1. | ||
Östlich der Isar wird zunächst das Einkaufszentrum Feringastraße
erschlossen. Richtung Unterföhring erfolgt die Führung östlich
der S8 durch die Gewerbegebiete, dann Kreuzung mit der Flughafen-S-Bahn
am Bahnhof und Endstation in der Ortsmitte.
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I | Innenstadt – Dachauer Straße – Olympiastadion – Olympiapark Nord – Nordring – Euro-Industriepark – Fröttmaning [ – Garching-Hochbrück – Unterschleißheim ] | |
Diese Linie ist eine Ausnahme, da auf ihr Stadtbahnen bis in die Münchner Innenstadt fahren sollen. Sie wurde unter anderem deshalb in diese Darstellung aufgenommen, um die ganze Bandbreite des Potentials eines Stadtbahnsystems aufzuzeigen. Bei einem Startpunkt im Bereich Stachus / Lenbachplatz oder längerfristig gar am Marienhof (siehe Innenstadtkonzept), ist eine Führung über Prielmayerstraße – Hauptbahnhof-Nord in die Dachauer Straße denkbar. | ||
Die Linie stärkt die Verbindung zwischen Dachauer Straße,
Olympiapark und den Wohn- und Gewerbegebieten im Münchner Norden.
Der Anschluß von Euro-Industriepark und "Munich Order Center" wird
stark verbessert. Die Verknüpfung zu den Werkstattanlagen der Stadtwerke
München in Fröttmaning ist schon aus betrieblichen Gründen
sinnvoll. Der Abschnitt von Fröttmaning nach Unterschleißheim
sollte zumindest in der Hauptverkehrszeit bedient werden. Bis Garching-Hochbrück
kann die vorhandene U-Bahn-Trasse mitgenutzt werden (siehe auch Linie
J).
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J | Bundeswehr-Universität (Nord) – Neuperlach Süd – Friedenspromenade – Neue Messe – Riem – Daglfing – Johanneskirchen – Studentenstadt – Euro-Industriepark – Fröttmaning – Garching – Technische Universität | |
Diese effiziente Tangentiale verbindet die Bundeswehr-Universität
und das Siemens-Entwicklungszentrum Neuperlach mit der Messe und der Technischen
Universität in Garching. Außerdem schafft sie eine Verbindung
vom Messegelände zum Messe-Ableger "Munich Order Center". Die Linie
benutzt das oberirdische U-Bahn-Gleis nach Garching-Hochbrück im Wechsel
mit der U-Bahn-Linie 6.
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K | Oberschleißheim – Unterschleißheim – Garching – Technische Universität – Neufahrn / Eching | |
Diese Linie hat zwei Funktionen: Schaffung einer tangentialen Achse von Unterschleißheim nach Garching und zur U6 sowie Verlängerung der durch die U6 gebildeten radialen Achse nach Norden. Die Linie durchfährt den nördlichen Abschnitt in einer Schleife über Neufahrn, Eching und das dazwischen liegende Gewerbegebiet. | ||
In Oberschleißheim sollte die Linie nicht erst am S-Bahnhof,
sondern im Bereich des Schleißheimer Schlosses beginnen.
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L | Moosach – Olympiapark Nord – Nordring – Studentenstadt – Johanneskirchen – Daglfing – Trudering – Neue Messe – Feldkirchen – Heimstetten – Kirchheim | |
Hier ergibt sich eine Verknüpfung des Stadtbahn-Nordrings mit
einer Nord-Ost-Tangente und einer Erschließung des neuen Messegeländes.
Die Durchbindung nach Kirchheim eröffnet neue Perspektiven für
die durch den Messeverkehr belasteten Gemeinden im östlichen Landkreis
München.
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M | Kirchheim – Aschheim – Dornach – Riem – Trudering – Friedenspromenade – Neuperlach Zentrum – Neuperlach Süd – Bundeswehr-Universität (Nord) – Unterhaching – Taufkirchen [ – Deisenhofen ] | |
Diese "Süd-Ost-Tangente" erschließt mit Aschheim eine weitere Ostgemeinde und verbindet diese über Riem und Trudering mit den südöstlichen Stadtteilen Münchens und insbesondere Neuperlach. Diese Linie dient nicht dazu, die Riemer Messe und die sie umgebende Messestadt zu erschließen, da dies bereits die Linien J und L leisten. Statt dessen stellt sie in Riem und Trudering den Anschluß zur S-Bahn her. Zusammen mit der Linie J wird eine leistungsfähige Stadtbahn-Anbindung für die Wohngebiete an der Friedenspromenade geschaffen. | ||
Südlich von Neuperlach verläuft die Linie ein Stück
auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Neubiberg. Der Abschnitt
Taufkirchen – Deisenhofen wird unter Mitnutzung der S-Bahn-Gleise nur außerhalb
der Hauptverkehrszeit bedient (siehe Linie O). In Deisenhofen
besteht Anschluß an Züge der Oberlandbahn. Dadurch entsteht
eine "Freizeitachse" Neuperlach – Deisenhofen – Oberlandbahn.
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N | Giesing Bahnhof – Schwanseestraße – Unterhaching – Taufkirchen – Ottobrunn Süd (EADS) – Ottobrunn Mitte – Neubiberg – Bundeswehr-Universität (Ost) – Neuperlach Süd – Neuperlach Zentrum | |
Diese U-förmige Verbindung erschließt die Gemeinden Unterhaching,
Ottobrunn und Neubiberg im Südosten Münchens. Mit der Verbindung
nach Neuperlach wird eine wichtige Verkehrsrelation gestärkt. Auch
am anderen Linienende liegt mit dem U- und S-Bahn-Knoten Giesing ein attraktiver
Umsteigepunkt. Auf dem Abschnitt zwischen Giesing und der Münchner
Stadtgrenze wird davon ausgegangen, daß die Strecke gemeinsam mit
einer Trambahnlinie befahren wird.
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O | Otto-Hahn-Ring – Neuperlach Süd – Bundeswehr-Universität (Ost) – Neubiberg – Ottobrunn Mitte - Ottobrunn Süd (EADS) – Taufkirchen – Deisenhofen | |
Die gesamte Linie verkehrt nur während einer erweiterten Hauptverkehrszeit
(etwa: Mo. – Fr. 6:30 – 9:30 Uhr, Mo. – Do. 15:00 – 19:00 Uhr, Fr. 12:00
– 17:00 Uhr). In den übrigen Zeiten werden ihre Aufgaben von den Linien
N
und M übernommen. Durch den Anschluß in Deisenhofen
an die Züge Richtung Holzkirchen wird eine wichtige Pendlerverbindung
zwischen Oberland und Mangfalltal einerseits und den Gewerbebetrieben in
Taufkirchen, Ottobrunn und Neuperlach andererseits geschaffen.
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P | Vaterstetten – Neukeferloh – Grasbrunn – Putzbrunn – Neubiberg – Bundeswehr-Universität (Ost) – Neuperlach Süd – Neuperlach Zentrum – Ständlerstraße – Mangfallplatz – Harlaching – Großhesseloher Brücke – Solln – Fürstenried West – Neuried | |
Dies ist die noch fehlende "Südtangente" des Stadtbahnsystems. Eine Trasse über die Großhesseloher Brücke und weiter im Bereich der Herterichstraße oder der Hofbrunnstraße liefert eine optimale Erschließung. Um eine solche Stadtbahnstrecke durchzusetzen sind beträchtliche Schwierigkeiten zu überwinden. So sind aus heutiger Sicht Gleise in der Herterichstraße nur bei völliger Neuordnung des Individualverkehrs möglich. Daher sollte man alternative Strecken nördlich oder südlich davon und auch eine Verknüpfung mit der S7 in Großhesselohe anstatt in Solln in Erwägung ziehen. | ||
Im Abschnitt von Fürstenried West nach Neuried verkehren die Fahrzeuge dieser Linie im wesentlichen als Verstärker während der Hauptverkehrszeit. Die Strecke zwischen Neuperlach und Vaterstetten kann zeitweise in einem weniger dichtem Takt befahren werden. |
Stadtbahnkonzept für München – Übersicht
Stadtbahn als Ergänzung der anderen Verkehrsmittel (Netzgrafik)
Zuletzt geändert am 1.2.2010 /
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