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Mit der Stadtbahn Land gewinnen
Ohne Umsteigen und Wartezeiten von Haus zu Haus; diesen Vorteil des
Individualverkehrs mit den Vorzügen des Öffentlichen Verkehrs
zu verbinden war die Idee, die am Anfang stand. Die konventionelle Straßenbahn
wurde weiterentwickelt, verließ, wo immer es möglich war, die
Straßen, wurde schneller, größer, komfortabler. Der "großen"
Eisenbahn ähnlich geworden, wechselte sie zum Teil sogar auf deren
Gleise und fuhr weit hinaus auf´s Land.
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Von Karlsruhe in die Welt
Besonders die Entwicklung in Karlsruhe sorgte weltweit für Aufsehen
und gab dem Öffentlichen Verkehr neue Impulse. Die dort eingesetzten
Fahrzeuge sind juristisch und technisch Zwitter zwischen Trambahn und "richtiger" Eisenbahn. Stillgelegte Strecken wurden reaktiviert; die Region
boomt. Heute fahren Stadtbahnen als Regional-S-Bahn über das Land und
verbinden Karlsruhe mit entfernten Städten wie Rastatt oder Heilbronn. Die
Systeme in Karlsruhe, Saarbrücken und Kassel sind Vorzeigeprojekte, an
denen sich Bahnen und Verkehrsbetriebe in der ganzen Welt orientieren.
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Einstieg auf niedrigem Niveau
Viele Stadtbahnwagen haben ähnlich wie die Münchner S-Bahn
Einstiegshöhen von knapp einem Meter. Dies entspricht der Technologie
der 70er-Jahre, als moderne Stadtbahnen in verschiedenen Regionen erstmals
eingesetzt wurden. Die heutige Technologie erlaubt bei gleicher Leistungsfähigkeit
Einstiegshöhen von etwa 40 cm. Für die niedrigen Bahnsteige auf
vielen Zweigstrecken sind solche Fahrzeuge eine ideale Lösung, da
dort nun ebenerdig eingestiegen werden kann. Reine S-Bahnhöfe mit
Hochbahnsteigen können baulich so ergänzt werden, daß die
Stadtbahn auch dort halten kann. Hierfür bietet sich beispielsweise
die Verlängerung des Bahnsteigs durch einen niedrigeren Teil oder
wenn der Platz vorhanden ist eine zusätzliche, parallel liegende,
niedrige Bahnsteigkante an.
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Schnell und komfortabel
Dank guter Beschleunigung und einer Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h können auf Stadtbahnstrecken zusätzliche Haltestellen
eingerichtet werden, ohne die Fahrzeit zu verlängern. Für die
Kunden bedeutet das kürzere Wege zum Bahnhof und insgesamt eine Verringerung der Reisezeit.
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Angemessener Betrieb auf Zweigstrecken und in Regionalnetzen
Stadtbahnen können nach den einfacheren Betriebsvorschriften
für Straßenbahnen fahren. Das erlaubt die Kosten für Streckenausbau
und -unterhalt zu senken. Bahnübergänge und Ausweichstellen sind
einfacher zu sichern, unter anderem auch, weil die Fahrzeuge deutlich kürzere
Bremswege haben. Die Modernisierung vorhandener Strecken wird preisgünstiger.
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In den Ort anstatt vorbei
Darüber hinaus bieten Stadtbahnen die Möglichkeit,
auch Gemeinden und Ortsteile anzubinden, die abseits der bisherigen Bahnstrecken
liegen. Neue Strecken zur Erschließung können aufgrund des einfacheren
Betriebes und des geringen Gewichts der Fahrzeuge zu niedrigeren Kosten
erstellt werden. Im Einzelfall ist es möglich, daß die Stadtbahn
im Ortsbereich wieder zur Straßenbahn wird.
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Stadtbahn in Bayern
In verschiedenen Regionen Bayerns gibt es Vorschläge und
Planungen für Stadtbahnen oder stadtbahnähnliche Verkehre: Stadtbahnkonzept
für München, "RoRegio" in
Rosenheim, Regionalbahn Kempten, Regionalbahn Landsberg Kaufering, Ideen
für ein Stadtbahnsystem in und um Ingolstadt, Stadt-Umland-Bahn
Erlangen / Nürnberg.
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